Schon vor einigen Monaten hatten wir über E-FATBikes geschrieben. Mit E-LOM beginne ich nun im Rahmen unserer „Made in Germany„-Reihe ausnahmsweise mal nicht mit der Firmenphilosophie, sondern steige direkt mit dem Test des E-LOM E-FATBike* ein. Aber keine Sorge, zu E-LOM* und dem Gründer Daniel Lippert selbst schreiben wir noch einen Beitrag. Schließlich sollt ihr auch wissen, was hinter den Kulissen der deutschen FATBike-Schmieden passiert.

E-FATBike von E-LOM

E-FATBike „4point8“ von E-LOM

Zugegeben, unsere eigenen Erfahrungen mit elektrisch angetriebenen FATBikes halten sich bis dato in Grenzen. Es ist wohl Zeit das zu ändern. Mit dem weltweit leichtesten E-FATBike „4point8“ von E-LOM machen wir den Anfang, und das nicht weil es das einzige, sondern eines der schönsten E-FATBikes ist. Für FATBikes noch eher untypisch kommt das E-LOM mit mattschwarzem Carbonrahmen daher, bei dem die Züge kompromisslos innen verlegt sind. Die komplette SRAM X01 Schaltgruppe überzeugt durch präzise Schaltvorgänge. Den Drehgriff-Shifter hat Daniel Lippert montiert, weil er seinen Kunden auch im Winter mit dicken Handschuhen Schaltvorgänge ermöglichen möchte. Zum Stoppen des 21,25kg schweren, für E-FATBikes dennoch eher leichten Boliden sind starke AVID Guide R mit 200/180mm Bremsscheiben verbaut.

Aufgehangen: E-FATBike E-LOM 4point8

Aufgehangen: E-FATBike E-LOM 4point8

Carbon bringt Leichtigkeit

Ein Traum am E-FATBike von E-LOM sind natürlich die Laufräder. In den hochwertigen Nextie-Carbon-Felgen sind FATBike Naben mit 150mm vorn und 197mm Steckachse hinten von Salsa eingespeicht. Das Gummi kommt schlauchlos. Die 4,8 Zoll Schwalbe Jumbo Jim Lightskin TubelessReady FATBike Reifen, die dem Carbon E-FATBike wohl den Namen gaben, sind ohne Schlauch und damit mit enormer Gewichtsersparnis aufgezogen. Klar, wer das leichteste E-FATBike der Welt bauen will, muss konsequent sein. Der Carbon Rahmen und auch die an der Front verbaute Rock Shox Bluto mit 100mm Federweg haben reichlich Platz für Reifen bis zu satten 5 Zoll.

In Zusammenarbeit mit dem E-Bike Motorenhersteller MPFdrive hatte E-LOM einen eigens angefertigten Spider für die E-FATBike Kurbel entwickelt, wodurch der Q-Faktor angenehm niedrig ist.

E-FATBike von E-LOM mit angenehmen Q-Faktor

E-FATBike von E-LOM mit angenehmen Q-Faktor

Ach ja, die Anbauteile sind alle samt von Truvativ: Vorbau, Lenker und Sattelstütze aus der Reihe Stylo. Sicher wäre da nach oben noch Luft, der Gesamtpreis dankt es aber trotz seiner magischen 6.000 EUR.

Jetzt aber mal Tacheles zum E-FATBike

Genug der Daten und Fakten, jetzt wird E-FATgeBikt. Schon die ersten Meter aus der Einfahrt überraschen. Der 21,25kg schwere E-FATBike Bolide beschleunigt ziemlich gnadenlos. Gut, dass wir das vorgeschriebene Nummernschild montiert hatten 😉

Vorerst auf Stufe 5 von 10 hilft der Antrieb beim entspannten Kurbeln rauf auf den Berg. Beim Blick auf den Tacho wird aber sofort klar: so schnell ist man bei diesem Anstieg normalerweise nicht. Um zu testen was geht habe ich per Knopfdruck auf dem am Lenker montierten Computer Stufe 10 aktiviert und: Feuer frei mit fast 500W Unterstützung! Zum Glück sind die giftigen Guide R montiert, ich hätte wohl den nächsten Baum geküsst. Denn einige Male musste ich beherzt in die Eisen, die hohen Geschwindigkeiten auf dem Trail bergauf waren ziemlich ungewohnt.

E-LOM 4point8 im Schnee

Umso überraschender waren die Downhills. Gut, die grenzenlose Traktion eines Fatties ist ja nicht neu für uns. Aber aufgrund des, dank Mittelmotor von MPFdrive, sehr niedrigen Schwerpunkts liegt das E-FATBike extrem satt in der Kurve. An die zusätzliche Beschleunigung bergab gewöhnt man sich schnell. Und man lernt ebenso schnell diese zum eigenen Vorteil einzusetzen. Macht richtig Laune aus den Kurven mit elektrischer Unterstützung heraus zu beschleunigen!

FATBikes wurden ursprünglich vorallem zum Fahren im Schnee entwickelt. Zu unserem Glück liegt davon derzeit ja einiger Orts reichlich. Somit konnten wir den Antrieb des E-FATBike auch in verschneitem, unwegsamem Gelände testen, mit breitem Grinsen im Gesicht. Natürlich tritt man mit gewohnter Intensität in die Plattform-Pedale, dafür ist man durch die elektrische Aufladung um einiges schneller und sicherer unterwegs. Aus der Kombination der fatten Reifen und dem zusätzlichen Schub entsteht eine „Rentnerdrohne“, die kaum etwas stoppen kann.

Leichtfüßig bergauf: E-FATBike von E-LOM

Leichtfüßig bergauf: E-FATBike von E-LOM

Von ca. 35km Reichweite in der höchsten Stufe bis zu über 100km in der Niedrigsten lassen sich Touren bis 1.200HM bewältigen, bevor der erste Akkuwechsel oder eine Zwangsjause zum Aufladen von Mensch und Maschine fällig wird.

Was bleibt?

E-LOM E-FATBike 4point8

Egal, ob auf dem Weg ins Altstadt-Büro, beim Ritt über tief verschneite Wiesen oder der Reise quer durchs Unterholz, mit den Reserven eines E-FATBikes ist überall für reichlich Vortrieb gesorgt. E-LOM* stellt ein hochwertiges, durchdachtes und vor allem relativ leichtes E-FATBike mit Carbonrahmen auf die Beine, das beim Beschleunigen selbst fanatischen Selbsttretern ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Der doch eher hohe Preis treibt dafür die Tränen in die Augen, das Gesamtpaket stimmt dennoch aus unserer Sicht. Wer Lust auf das E-LOM E-FATBike 4point8* bekommen hat, findet es seit kurzem im Angebot unseres Partners Alex. Hier der Link zum Shop*.

 

*Partnerlinks sind wie immer mit „*“ gekennzeichnet

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