Start:

Klosters Dorf

Ziel:

Zouz

Kilometer:

48,92 km

Höhenmeter:

1750 hm (die Grafik unten enthält leider einen Fehler… Wir versuchen das zu beheben)

Tourzeit:

8:01:55 Stunden

FATBike Transalp Etappe 3

 

Highs

– Das Wetter. Wir haben Sonnenbrand!

– Die Landschaft. Einfach nur wunderbar!

– Schnee unter den Reifen!

Lows

– Keine, wirklich!

 

Fahrbericht

FATBike Transalp

Heute hatten wir mal einen so richtig schwachen Start. Aufwachen, Blick aus dem Fenster: das Thermometer an der Tanke gegenüber hat in großen Leuchtzahlen was von 8 Grad gefaselt. Die Straßen nass, schon wieder Regen. Ab in die Sauna! Oder?

Nach den Recherchen des Teams vom Hotel Piz Buin (danke, Ihr wart super!) ist uns direkt das Frühstücksei im Hals stecken geblieben. 25 Zentimeter Neuschnee am Scalettapass. Wie bitte? Lag da nicht schon genug Schnee?

FATBike Transalp

Aber gut, Bange machen gilt nicht. Und die gute Nachricht: alles kam anders! Schon am Frühstückstisch hatten wir beschlossen, auf jeden Fall zum Scalettapass zu fahren und uns selbst ein Bild zu machen. Das Risiko war überschaubar: bis Davos sind es zirka 14 Kilometer. Die Umfahrung ab Davos ist dann nochmal 68 Kilometer lang. Bis zum Dürrboden unterhalb des Scalettapasses sind es ab Davos 12 Kilometer, also 24 hin und zurück. Naja, und ob wir nun 82 oder 106 Kilometer fahren… Was solls!

FATBike Transalp

Auf dem Weg nach Davos hat uns direkt mal das Herz geblutet als wir weite Teile neben einem herrlichen Trail mit Northshore Einlagen entlang gefahren sind. Mann, wären wir da gern runtergebügelt… Aber da wir wie üblich viel zu spät los sind,  hatten wir dafür echt keine Zeit.

FATBike Transalp

Ab Davos wurde dann tatsächlich das Wetter besser. Dieses gelbe, heiße Ding am Himmel ist einfach gut für die Laune! So motiviert sind wir dann wild entschlossen zum Restaurant Dürrboden weitergebikt. Und dort hatte der Wirt zwei echte Schmankerl für uns bereit: die Gerstensuppe war ein Gedicht. Aber sein Satz „Ihr werdet nasse Schuhe bekommen, aber Ihr kommt drüber!“ war wie ein Befreiungsschlag! Über den Pass??? Wir und heute??? Yeah!!!

FATBike Transalp

Ab da gab es kein Halten mehr. Wir haben die FatBoys immer weiter auf den Berg getrieben und mussten erst dreihundert Höhenmeter über der Schneegrenze akzeptieren, dass auch Fatties Grenzen haben. Die letzten 350 Höhenmeter war dann tragen oder zumindest schieben angesagt. Dabei sind wir teilweise durch knietiefen Schnee gestapft und sagen wir so: der Dürrbodenwirt hat nicht übertrieben mit den nassen Füßen! Am anderen Ende des Körpers hat die Sonne dagegen für einen gepflegten Sonnenbrand gesorgt.

FATBike Transalp FATBike Transalp FATBike Transalp FATBike Transalp DSC_0121 Kopie

Oben am Pass haben wir kurz die Aussicht ins herrliche Schweizer Land genossen, bevor wir uns Hals über Kopf in den Schnee gestürzt haben. Gut, ganz oben war noch wenig zu holen, dafür waren die Verwehungen im Altschnee einfach zu krass.

FATBike Transalp am Scalettapass

Aber kaum waren wir ein paar Höhenmeter weiter unten war FATBiking in seiner urigsten Form angesagt. Draufhalten und durchwühlen war das Motto. Nicht, dass das nicht brutal anstrengend war. Hat aber tierischen Spaß gemacht!

Aber auch ohne Schnee war der weitere Trail wunderbar: lange Geraden wechseln sich da mit scharfen Schwüngen ab – das heißt immer wieder Vollgas, Anker werfen, um die Kurve schnippen und wieder Vollgas. Und das Beste an dem Ganzen ist, dass hier selbst die Talausfahrt durch faszinierende Landschaft geht.

FATBike Transalp

Insgesamt war die heutige Etappe absolut kein Vergleich zu dem Drama gestern. Dass wir am Ende nasse Füße hatten und mir der Übermut im Downhill wieder mal einen Platten eingebracht hat, kann man angesichts der Erlebnisse mal ganz locker verschmerzen.

FATBike Transalp

An dieser Stelle möchten wir auch mal ein dickes Dankeschön an unseren Fotografen Bernd aka Barny von SF-Mediarevolutions sagen. Barny ist unser unsichtbarer dritter Mann, ohne den (fast) keines der hier gezeigten Fotos möglich wäre. Während wir (mehr oder weniger) entspannt biken können rast Barny mit dem Auto und Bike von Spot zu Spot und hält die FATBike Transalp in – wie wir finden – fantastischen Bilder fest. Thanks, Mate!

FATBike Transalp

Sonst gibt es eigentlich nur noch eins zu sagen: In Zuoz gab es dann die ersehnte Dusche und das eiskalte Bier, eine leckere Pizza und eine Dose Red Bull.

Feierabend!

Als kleines Highlight noch unser kleiner Zusammenschnitt vom Tag als Video.

6 Responses

  1. Rico Bürger

    Wirklich geiler Bilder u Filme von eurem Abenteuer!!
    Macht Lust auf mehr, falls ihr beim nächsten
    Trip nen dritten Kollegen braucht, ich bin
    sofort dabei!!! 🙂 good luck

    Antworten
    • Schneiderlai

      Hey Rico, Danke Danke. Wir geben uns Mühe, beim fahren und berichten. Aber: noch eine Transalp in dieser Konstellation wird es sicher nicht wieder geben. Die Kombi aus Fotosessions, Tour fahren, berichten ist auf die Dauer too much. Aber im Moment machts noch Laune 😉

  2. Patrick Schwarz

    Schneebrand im Hochsommer, das nenne ich Extremsport! – Klar, dass Du da mal Luft ablassen musst… Ich hoffe, Ihr habt heute wieder eine super Etappe! Grüße – Patrick

    Antworten
  3. Piet

    Mensch Jungs,

    wenn ich euch so sehe, wär ich gern dabei. Aber man kann ja nicht alles haben. Ihr dagegen habt aber heute scheinbar alles dabei gehabt. Und Flatmatt hat wieder zugeschlagen 😉 . Morgen Abend ist ja dann schon Bergfest angesagt, wenn bei euch noch von Bergfest reden kann. Eure Leistung ist auf jeden Fall besser, als die der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM heute. Bin gespannt wie es morgen wird.

    CU BP

    Antworten
    • Schneiderlai

      Hey Piet, glaub ich! Und das wir mit nem Platten leben müssen war eh klar 😉 noch tippern wir am Bericht von der heutigen 4. Etappe, wird wieder spät. Also, bis die Tage, Schneid

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