FATBikes überrollen andere Gattungen wie 29er und 650Bs. In den USA bereits fester Bestandteil im Markt sind FATBikes in Deutschland seit der Eurobike im August letzten Jahres auf dem Vormarsch. Große, aber auch kleinere Hersteller nehmen FATBikes im Programm auf, der Verkauf läuft gut.

Ursprünglich wurden diese auf extrem breiten Reifen stehenden FATBikes für die Überwindung von bis dato für normale Mountainbikes unüberwindbare natürliche Hindernisse entwickelt. Tiefer Schnee oder Schlamm, aber auch Sand sind kein Problem für die neuen FATBikes. Ob FATBikes für mehr als nur ein Nischenprodukt taugen wird sich auf dem kritischen deutschen Markt zeigen, wo es bekanntlich eher weniger Sandwüsten gibt.

FATBikes überrollen Vorurteile, Hanebrink Bear Cat

Hanebrink Bear Cat, Quelle: electricbike.com

Modelle und Preise

Die Auswahl ist jedoch mittlerweile schon recht beachtlich. Von Einstiegsmodellen wie dem Kona Wo für ca. 1.500 EUR, Surly Pugsey, Salsa Mukluk oder das Specialized FatBoy für um die 1.800 EUR, über die Mittelklasse der FATBikes wie das Specialized FatBoy Expert und Surly Moonlander für ca. 2.500 EUR, bis hin zur Oberklasse wie dem Nicolai Argon FAT und einem Salsa Beargrease für über 3.500 EUR beziehungsweise fast 5.000 EUR. Auch Highend FATBikes der Kategorie unerschwinglich hat der Markt zu bieten, aus Titan von Moods zum Beispiel. Der Preis kann also kein Argument sein, um von FATBikes abzusehen. Für jeden Geldbeutel haben die Hersteller Modelle parat.

Federgabel, Fehlanzeige!

Da die meisten Anbauteile Mountainbike-Standard sind, begrenzt sich die Auswahl für Reifen und Kurbeln auf nur wenige Hersteller. Surly Bud, Nate und Lou sind dabei die häufigsten Vertreter. Aber auch 45nrth hat mit dem Dillinger Reifen eine Variante für FATBikes. Selbst Spikes zum entspannten Winterbiken sind für FATBikes bereits erhältlich, wenn auch nicht ganz günstig.

Federgabeln sucht man an FATBikes noch vergeblich. Einmal, weil die Philosophie von FATBikes dem eher entspricht, zum Anderen aber auch weil entsprechende Modelle einfach noch nicht serienreif sind.

FATBikes im Test

In einigen Tests der hiesigen Bike Magazine wurden FATBikes bereits unter die Lupe genommen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen und Einschätzungen. Für extreme Untergründe überragend, wenn der Luftdruck einmal richtig justiert ist. Im Alltag und auf schnellen Trails fühlen sich FATBikes nicht so wohl, wie auf langsamen und extrem vorblockten Trails. Hier können die Mountainbikes mit den breiten Reifen ihre Vorteile ausspielen.

Ob sich das Thema FATBikes in Deutschland ähnlich entwickelt wie 29er, erst interessiert es keinen, dann durch entsprechenden Werbedruck der Industrie will es auf einmal jeder haben, bleibt abzuwarten. Größer sind die Räder von FATBikes allemal, sowohl was die Breite angeht, aber auch der Außendurchmesser ist nochmal etwas größer.

Transalp auf einem Fatbike?

Mit der ersten offiziellen FATBike Transalp werden wir in einem ausführlich und etwas gewagten Test herausfinden, wie einsatzfähig diese dick bereiften Mountainbikes sind, was Handling und Langstreckentauglichkeit angehen. Bei dieser Gelegenheit gilt es auch herauszufinden, wie sich die neue Gattung zum Winterbiking eignet, wenn wir die letzten Schneereste auf den Pässen überwinden müssen. Es wird also spannend. Wir informieren euch natürlich weiterhin zu den Details der Planung für die FATBike Transalp, bieten euch aber auch Live-Berichte von der Tour selbst.

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