Eigenartiges deutsch, die Headline, ok, aber sie spricht viel Wahres. Schon des Öfteren sind wir mit den FATBikes den Rennsteig im Thüringer Wald abgefahren. Eine wunderbare 2-Tagestour entlang des historischen Höhenwanderweges mit fast 3.300 Höhenmetern auf knapp 180km Länge zwischen Eisenach und Blankenstein und zugleich konditionelle Feuertaufe für eventuell anstehende Alpenüberquerungen oder sonstige Hochgebirgsspektakel. Nun war es Zeit für etwas neues, im altbekannten Gelände. Wir planten eine technisch und konditionell anspruchsvolle Runde und begaben uns, bewaffnet mit den FATBikes, auf selbige.

Samstag morgen war 8:00 Uhr Treffpunkt im Stadtzentrum Ilmenau angesagt. Nach dem obligatorischen Startbild ging es zu zweit los, über die Bobhütte und Gabelbach rauf zum Kickelhahn, dem Hausberg Ilmenaus. Die ersten 400Hm waren dann schon im Sack. So schnell kann es gehen. Und weil es so schön war ging es nach der Abfahrt nach Manebach schon wieder steil bergauf bis zur Hohen Warte. Vorbei an Elgersburg und Geraberg wartete im Anschluss Gehlberg mit erneut langem Anstieg auf uns.

Ich fahre ja so gerne, am Rennsteig durch das Land

Endlich oben. Ha, wieder nix. Denn in Gehlberg angekommen führte uns die Route wieder bergab fast bis nach Gräfenroda hinunter, um dann erneut einen Anstieg anzugehen, den längsten der Tour, durch den Ausgebrannten Stein bis in den Wintersportort Oberhof direkt auf dem Rennsteig.

Das langersehnte Mittagessen im Cortina kam nach leeren Tanks in unseren Körpern wie gerufen. Pizza, Pasta und Espresso kickten uns auf Südtiroler Art zurück auf die FATBikes und so stand einer der schönsten und höchsten Abschnitte des Rennsteigs an, vorbei am höchsten Berg Thüringens, dem Großen Beerberg, und am Schneekopf sowie der Rennsteigkreuzung über den Rennsteigbahnhof bis zum Dreiherrenstein, wo schon das zuckerreiche Kaffeegedeck auf uns wartete. Das war nach über 2.000 Höhenmetern auch bitter nötig!

Mit aufgeladenen Akkus, also unseren Körpereigenen, sollte uns der Rest der Tour wieder zurück zum Startpunkt in Ilmenau führen. Eine letzte Schleife nach Frauenwald und um die Talsperre Schönbrunn herum haben wir uns geklemmt, es war genug. So war das nächste Zwischenziel direkt der Knöpfelstaler Teich. Und durch das Schortetal waren auch die letzen Kilometer bis nach Ilmenau schnell abgerissen. Am Ende standen satte 2.113 Hm mit anspruchsvollen 83km auf der Uhr, so hatten wir uns das vorgestellt.

Was bleibt?!

Der Rennsteig ist nicht zu unterschätzen, eine Weisheit, die wir schon oft am eigenen Leib erfahren haben. Auch wenn wir dieses mal nur den Teil des Höhenweges zwischen Oberhof und Dreiherrenstein abgerollt sind, so hat uns auch der Rest des Thüringer Waldes ordentlich die Beine durchgerüttelt und ausgelaugt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ride!

4 Responses

    • Dan

      Hey Andreas,
      die Tour haben wir leider nicht auf Komoot. Thüringen hat wunderbare Trails zu bieten, und natürlich waren auch S1 und S2 in unserer Tour dabei, auch wenn ich mit diesen Einteilungen meine Probleme habe ;-).
      FATte Grüße,
      Dan

  1. Lukas

    wir waren auch vor kurzem zum ersten Mal auf dem Rennsteig unterwegs und durchaus erstaunt, was es für Berge in Mitteldeutschland zu radeln gibt. Wirklich nicht zu unterschätzen und vor allem wunderbar anzusehen.

    Welche Garmin Uhr trägst du in dem Artikel? Ich interessiere mich auch für GPS Uhren, gern mal eine Empfehlung abgeben.

    Antworten
    • Dan

      Hey Lukas,
      wir sind noch mit der Garmin Fenix 5X unterwegs, schon etwas älter aber tut immer noch zuverlässig ihren Dienst!
      Der Thüringer Wald und speziell der Rennsteig ist schon recht anspruchsvoll, das wird häufig unterschätzt! Zähes Vieh dieser Höhenweg 😉

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