2016 FATBike Reifen 4 Zoll – es wird SPORTLICH!

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2016 FATBike Reifen 4 Zoll – es wird SPORTLICH!

Zeit für eine Diät!

Zeit für eine Diät!

Im zweiten Teil unserer großen FATBike Reifen Marktübersicht widmen wir uns der sportlichen 4,0er „MediumFAT“ Klasse. Das ist direkt ein Novum für uns, wo wir uns doch bisher immer auf SuperFAT konzentriert haben. Aber wir interessieren uns für FATBikes – auch die schlanken! Und wer schlank sein sein will, muss auf FAT verzichten!
FATBike Reifen mit 4 Zoll Breite haben dabei einige handfeste Vorteile. Sie sind leichter, handlicher in Kurven und haben meistens einen geringeren Rollwiderstand. Oder anders: wer sein Fatty auf mehr Agilität bürsten will, kommt am MediumFAT Format nicht vorbei.

Und noch einen Vorteil haben die 4,0er derzeit gegenüber ihren SuperFATten Brüdern: die Verfügbarkeit. Auch, wenn sich die Suche nach dem Wunschreifen nervenaufreibend lange hinziehen kann – im Format FATBike Reifen 4 Zoll ist es deutlich einfacher als bei SuperFAT, seinen Reifen einfach zu kaufen!

Wer sich übrigens (auch) für 4,8 Zoll interessiert, sollte mal hier rein schauen! Und hier geht's zu den Spikes.

Das sind doch mal gute Nachrichten! Also, fangen wir an und listen auf! Übrigens! Dank unserer Zusammenarbeit mit Alex* können wir Euch Direktlinks auf den Shop setzen. Alle diese Partnerlinks im Text sind mit „*“ gekennzeichnet!

45NRTH Hüsker Dü 4,0

Ich kaufe ein "Ü"! Hüsker Dü von 45NRTH (Quelle: 45NRTH)

Ich kaufe ein „Ü“! Hüsker Dü von 45NRTH (Quelle: 45NRTH)

Leichte 120TPI Karkasse, flache, schmale Noppen und nur 4 Zoll Breite – der Hüsker Dü soll schnell sein. Mit einem Gewicht von knapp über 1.200 Gramm steht dem Vortrieb wenig entgegen. Alternativ wird auch eine 33TPI Drahtversion angeboten.
Leider üblich für 45NRTH: der hohe Preis. So steht der Hüsker Dü mit ca. 139,- Euro in der Liste. Auch, wenn sich der Straßenpreis deutlich darunter einpegelt, ist das viel Geld. Positiv: der 45NRTH Hüsker Dü* ist relativ gut erhältlich!

45NRTH VanHelga 4,0

Van Helga with love! (Quelle: 45NRTH)

Van Helga with love! (Quelle: 45NRTH)

Anders als mit dem Hüsker Dü feuert 45NRTH mit dem Van Helga ein regelrechtes Feuerwerk an Reifentechnik ab. Die Gummimischung ist an den Seiten weicher als in der Mitte, was außerordentliche Traktion in Kurven und eine gute Haltbarkeit kombinieren soll. Van Helga wird mit 2 unterschiedlichen Karkassen angeboten: 60 oder 120 TPI – beide sind faltbar und tubeless-ready.
Und selbst in den hohen Stollen versteckt sich durchdachtes Design: so wurden die Seitenstollen dreidimensional geformt, um hohe Stabilität und geringes Gewicht zu vereinen. Außerdem sollen sich die Stollen an Eis regelrecht festsaugen.
Für die knapp über 1.300 Gramm Gummi, die beim Van Helga verarbeitet wurden, ruft 45NRTH ebenfalls selbstbewusste ca. 139,- Euro auf. Aber auch hier gilt: der Straßenpreis liegt ein gutes Stück darunter und der Van Helga* ist verhältnismäßig gut erhältlich.

Kenda Juggernaut Sport / Pro 4,0

Pro ist das neue Leicht: der Kenda Juggernaut Pro 4.0 (Quelle: Kenda)

Pro ist das neue Leicht: der Kenda Juggernaut Pro 4,0 (Quelle: Kenda)

Den Kenda Juggernaut kennen wir schon gut. So, wie auch die Variante mit 4,5 Zoll, ist der 4,0er Juggernaut mit 60TPI Karkasse in einer faltbaren und einer Drahtversion verfügbar. Beide Varianten sind in der Regel gut erhältlich und preislich angenehm moderat: nur knappe 50 Euro Listenpreis werden für den Drahtreifen aufgerufen, der Straßenpreis liegt teilweise sogar deutlich darunter!
Aber auf diese Version wollen wir hier garnicht eingehen. Warum? Es gibt was BESSERES! Mit dem Juggernaut Pro wird Kenda in 2016 ein echtes Schmankerl kredenzen! Die leichte 120TPI Karkasse führt, gepaart mit diversen weiteren Einsparmaßnahmen, zu einem sensationellen Gewicht. Ehrlich, wir meinen das so! Sensationell!!! Von uns selbst gewogene 830 Gramm +/- ein paar Grämmchen bringt ein Kenda Juggernaut Pro 4,0 auf die Waage.
Der Juggernaut Pro* soll ab Februar 2016 in Deutschland zum Preis von 99,- Euro erhältlich sein.
Inzwischen hatten wir das Vergnügen, den Reifen zu testen. Was dabei raus kam könnt ihr hier nachlesen!

Maxxis Mammoth 4,0

Wie ein Mammuth. Nur ohne Haare. Der Maxxis Mammoth (Quelle: Maxxis)

Wie ein Mammuth. Nur ohne Haare. Der Maxxis Mammoth (Quelle: Maxxis)

Was ist etwa dreieinhalb Meter hoch, hat 90cm lange braune Haare und keine Ahnung, was ein FATBike ist? Richtig: ein Mammut! Und was ist 10cm breit, hat gar keine Haare und kennt FATBikes persönlich? Jepp, auch ein Mammut! Schnee und Eis mögen sie beide, nur dass es den Mammoth von Maxxis auch heute noch in freier Wildbahn gibt.
Mit der bekannten Taktik „Kopf einziehen und Schultern breit machen“ muss der Maxxis Mammoth keine natürlichen Feinde fürchten: flache Mittelstollen machen ihn schnell und und seine hohen Seitenstollen erlauben wieselflinke Kurvenjagden. Auch den Maxxis Mammoth 4,0 gibt es, wie seine dicken Brüder, sowohl mit der faltbaren 60TPI Karkasse als auch in 120 TPI Version. Letztere ist tubeless-ready und mit dem EXO Seitenwandschutz ausgestattet.
Die Gewichte liegen mit etwas unter 1.300 Gramm glücklicherweise deutlich unter den 3 Tonnen urzeitlicher Mammute. Und man muss auch nicht im Permafrostboden nach ihnen graben: für stolze 109,50 (120TPI) bzw. 89,50 (60TPI) kann man den Klappspaten zu Hause lassen und einen Maxxis Mammoth* aus dem Fahrradladen tragen.

Panaracer Fat B Nimle 4,0

Ein bessere Bild liefern wir nach... Panaracer Fat B Nimble (Quelle: Panaracer)

Ein bessere Bild liefern wir nach… Panaracer Fat B Nimble (Quelle: Panaracer)

Panaracer… Ein Name wie Donnerhall, wie das düstere Grollen, welches den anrückenden Orkan ankündigt. Mit „Smoke“ und „Dart“ fing bei uns alles an, das ist inzwischen über 20 Jahre her aber die Legende lebt! Was früher der Smoke Magnum 2.2 war, ist heute der Panaracer Fat B Nimble und der wird in 4 Zoll Breite jeweils mit 60 und 120TPI Karkasse angeboten. Wobei nur die 120er Version faltbar ist. Das Gewicht liegt bei sehr angenehmen ca. 1.200 Gramm für die 120TPI Version und deutlich wuchtigeren ca. 1.400 Gramm für 60TPI. Ebenfalls zumindest teilweise angenehm: der Preis. Die 120TPI Version wird mit 94,- Euro bepreist, der Drahtreifen schlägt mit 65,- Euro eine recht schmale Kerbe ins Budget. Die Straßenpreise des ebenfalls relativ gut erhältlichen Panaracer Fat B Nimle 4,0* liegen ein gutes Stück unter den Listenpreisen.

Schwalbe Jumbo Jim 4,0

Hier kann man schon erkennen, was es mal wird.

Der Jumbo Jim 4,0 bei einem typischen Einsatz: am leichtesten FATFully der Welt.

Eine Schwalbe macht noch keine Sommer. Kein Schwalbe aber auch nicht… In der Marktübersicht zu FATBike Reifen 4,8 haben wir schon eine Lanze für Schwalbe gebrochen. Viele ärgern sich über die dünne Versorgungslage – aber kaum ein anderer Reifen ist so oft an neuen FATBikes anzutreffen. Eine Nachfrage, die Schwalbe erstmal befriedigen muss!
Aber egal, wie man nun an einen Satz Schwalbe Jumbo Jim 4,0 kommt: auch in der Klasse FATBike Reifen 4,0 spielt Schwalbe eine (leicht)gewichtige Rolle! Vor allem der sehr leichte (zwischen 1.000 und 1.100 Gramm) Light Skin Reifen rennt wie eine Rakete und macht das Fatty extrem handlich.
Die Snake Skin Variante ist nur ca. 100 Gramm schwerer, erlaubt dafür aber die Montage ohne Schlauch.
Der Jumbo Jim 4,0 ist ein extrem guter Begleiter auf langen Touren – sein Komfort, der geringe Rollwiderstand und sein Handling  liegen auf höchstem Niveau.
Die Light Skin Variante kostet standardmäßig und angesichts der Leistung fast schon günstige 82,90 Euro, für 10 Euro mehr gibts den Jumbo Jim* 4,0 mit Snake Skin Karkasse.

Specialized Fast Trak Fat 4,0

Neuzugang aus dem Specialized Reifenlabor: der Fast Trak Fat 4,0 (Quelle: Specialized)

Neuzugang aus dem Specialized Reifenlabor: der Fast Trak Fat 4,0 (Quelle: Specialized)

Specialized gehört in Sachen FATBikes ganz klar zu den Marktführern im Bereich FATBikes. Das beweist nicht nur die wirklich beeindruckende Flotte an Modellen für Frauen, Kinder, Tourer, Trailer und Kompromisslose, sondern auch der inzwischen zweite selbst entwickelte FATBike Reifen, der dem Ground Control FAT zur Seite gestellt wird. Der Fast Trak 4.0 wird in der Rubrik „Wettkampf-XC-Reifen“ geführt und verfügt über eine faltbare 120TPI Karkasse, die bereits für Schlauchlosmontage vorgehen ist. Die Specialized Produktmanager haben sich dafür einen krass kreativen Namen einfallen lassen: 2Bliss Ready (sprich Tu-Bless-Räddie).
Die eher vielen kleinen, flachen und pfeilförmig angeordneten Noppen machen den Specialized Fast Trak 4,0 schon im Stand schnell. Was sie wirklich können, müssen wir auch erst herausfinden.
Der Specialized Fast Trak 4.0 liegt für 99,90 Euro beim Specialized Dealer Eures Vertrauens!

Specialized Ground Control Fat 4,0

Volle Kontrolle: der Ground Control Fat (Quelle: Specialized)

Volle Kontrolle: der Ground Control Fat, hier als 4,6″ Version (Quelle: Specialized)

Und der alte Bekannte hat noch mehr Nachwuchs bekommen…  Während seine kleinsten Söhne bei 4 Zoll Breite kind- und jugendgerechte 20 bzw. 24 Zoll Durchmesser aufweisen, bringt der ab sofort zweitgrößte Ground Control Fat Reifen gewohnte Performance im schmalen 4-Zoll-Format auf die 26 Zoll Räder. Zum Ground Control gibt es wenig zu sagen – wir fahren ihn seit dem ersten Tag und gerade erst beim FATBike Enduro hat er wieder bewiesen, was in ihm steckt. Abgesehen vom hakeligen Handling bei zu wenig Luftdruck, ist er einer der top FATBike Reifen am Markt. Der 4,0er ist ähnlich potent und überzeugt mit sehr gutem Handling, geringem Rollwiderstand und massig Traktion.
Einen Patzer erlaubt er sich jedoch beim Gewicht: wir haben ihn mit 1.460 Gramm gewogen, was praktisch dem Wert des Ground Control Fat 4.6 entspricht. Zwar ist der 4.0 ab Werk Tubeless Ready und erspart somit den Schlauch. Das geringere Reifenformat selbst bringt jedoch leider keine Gewichtsersparnis mit sich.
Ähnlich verhält es sich beim Preis: wie beim Ground Control Fat 4.6 werden auch für den Ground Control Fat 4.0 99,90 fällig.

Surly Knard 3,8

Knard. Das Original. (Quelle: Surlybikes)

Knard. Das Original. (Quelle: Surlybikes)

Mein Verhältnis zum Knard ist bekannt. Der Erstgeborene, wisst Ihr ja schon… Wie sein großer (aber jüngerer) Bruder ist der Surly Knard 3,8 ebenfalls ein auf Speed getrimmter Vertreter der Klasse FATBike Reifen 4,0. Viele kleine Noppen, die sich dicht an dicht auf der faltbaren 120TPI Karkasse drängen, sollen den Rollwiderstand das Fürchten lehren und den FATBiker unaufhaltsam in Richtung Horizont katapultieren. Wer es etwas gemütlicher (und preisgünstiger) angehen will, darf auf eine Drahtversion mit nur 27TPI zurückgreifen. Der Preis hat seinen Preis: mit über 1.600 Gramm ist die Drahtversion satte 400 Gramm schwerer als die Faltpelle.
Mit knapp 70 Euro ist der Knard* 3,8 in 27TPI Version dafür jedoch unverhältnismäßig teuer. Die gut 130 Euro, welche für die faltbare Version aufgerufen werden, lassen das aber schon wieder fast günstig erscheinen.

Was bleibt?

Die Klasse der FATBike Reifen 4,0 ist ähnlich dicht besetzt wie unsere alten Freunde, die SuperFATs. Doch leider herrscht auch bei den Preisen weitgehend Einigkeit: mit FATBike Reifen kann man viel Geld versenken – und leider muss man es meistens auch. Fairerweise sollte natürlich dazu gesagt werden, dass wir trotz FATBike Boom über eher homöopathische Mengen sprechen und auch die Haltbarkeit von FATBike Reifen der normaler MTB Reifen um Längen überlegen ist.
Also was bleibt denn nun? Freude! Denn es geht AUFWÄRTS! Mehr Reifen, mehr Auswahl, mehr Spaß, mehr Zukunft!

5 Responses

  1. Wolfgang

    Update September 2016: In sämtlichen Geschäften ist der Vanhelga ausverkauft/out of stock :-(. Einzig in einigen skandinavischen Geschäften gibt es ihn noch (die meisten verschiffen ihn aber nicht außerhalb ihrer Grenzen).

    Scheint mir ein guter Reifen zu sein. Vielleicht gibt es ja jetzt zur Eurobike etwas neues…?

    Antworten
  2. der_Schwabe

    zum Pro kann ich leider nichts sagen.
    Aber den Sport habe ich jetzt etwas über Tausend Kilometer schlauchlos montiert.
    Wobei ich ca alle 10 Tage etwas nachpumpen muss.

    Antworten
  3. marcel

    Ja ja, das Thema Schwalbe Jumbo Jim….. Mein erster ist hinten abgefahren und stellt mich jetzt echt vor ernsthafte Probleme. Einfach nicht zu ergattern! Habe mir jetzt für den Winter einen Surly Nate gekauft.

    Aber zum Thema tubeless kann ich nur gutes berichten. Ich fahre seit 2 Monaten die liteskin Version tubeless mit ca. 120mm Doc blue. Dicht seit dem ersten Tag. Das aufziehen und der Bereich ums Ventil sind ein wenig problematisch, aber wenn der Reifen dann einmal dicht ist, bleibt er es auch. Schwalbe gibt für diese Version zwar keine Garantie aber es funktioniert ausgezeichnet.
    Matzel

    Antworten
    • Matt

      Hi Matzel,

      danke für Deinen Kommentar. Die Lite Skin JJ’s bekommt man unter Umständen tatsächlich dicht, aber es klappt eben nicht immer. Die Karkasse ist sehr dünn und hält oft nicht dicht. Gut, wenn es bei Dir geklappt hat – leichter kann man einen FATten Reifen kaum fahren!

      FATte Grüße

      Matt

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