Wem sagen die Namen Kula, Hei Hei und Muni-Mula noch was? Jedenfalls haben all diese Namen zwei Dinge gemeinsam: klingt alles stark nach Urlaub und es handelte sich um Bike Modelle von Kona. Eine Marke, die es schon zu Kultstatus gebracht hat. Und wir sind Kona besonders dankbar, weil die Jungs und Mädels von der Westcoast weiterhin zum FATBike stehen und mit dem Kona Woo ein echtes Juwel am Start haben. Wir durften das aktuelle Woo FATBike von Kona getestet.

Das Woo von Kona überstrahlt selbst den türkisblauen See
Das Woo von Kona überstrahlt selbst den türkisblauen Bergsee

Farbe mit fast hypnotischer Wirkung

Der Hammer, diese Farbe, die uns schon im eingepackten Zustand im Karton geflasht hat. Doch das war nichts gegen den Glanz, den dieses unglaubliche Gloss Prism Purple-Blue im Sonnenlicht entfaltet. Je nach Betrachtungswinkel schimmert der Aluminium Rahmen von Violett bis Tiefblau. Die Lichtkante an der formschönen Carbon Gabel unterstützt den Effekt nochmals. Doch da wir alle gelernt haben, dass es auf innere Werte ankommt, lassen wir uns nicht länger optisch blenden und schauen im Trail- und Toureinsatz natürlich auch hinter den wunderschönen Vorhang.

Diese Farbe am Kona Woo, unglaubliche Tiefe
Diese Farbe am Kona Woo, unglaubliche Tiefe

Alles kurz und steil am Kona Woo

In Größe L ist das 2021er Kona Woo für uns mit knapp 1,90m Körperhöhe ideal. Die Front ist gefühlt recht hoch, bietet aber durch die verbauten Spacer unter dem Vorbau noch Flexibilität. Highlight der Geometrie sind die nur 420mm kurzen Kettenstreben, vor denen sogar das Sitzrohr einen Knicks macht. Auch die Kettenstreben an sich sind speziell im Innenlagerbereich interessant konstruiert und nicht als Rohre ausgeformt, für mehr Reifenfreiheit. Das schafft Platz für den 4,8″ breiten VeeTire SnowShoe XL Reifen am Hinterrad. Zudem ist das Ausfallende mit 197mm Steckachse am Rahmen verstellbar. Sitz- und Lenkwinkel sind am Kona Woo mit 74,6 und 69,2° recht steil ausgefallen und fahren sich rauf wie runter sehr angenehm.

Solide Shimano Bremse und Kona-Anbauteile
Solide Shimano Bremse und Kona-Anbauteile

Die schon angesprochene Kona FAT Carbon Starrgabel bringt mit ihrer organischen Form neben Reifenfreiheit satt aber auch zusätzlich praktischen Nutzen, mit Schraubösen zur Montage von Gepäckträger, Taschen oder Trinkflaschen.

Geknicktes Sitzrohr für extrem kurze Kettenstreben
Geknicktes Sitzrohr für extrem kurze Kettenstreben

Alles dran, Diät wäre trotzdem angebracht

Serienmäßig ist das Kona Woo mit Schläuchen in den Reifen montiert, was der Agilität beim Antritt deutlich an Lebensfreude nimmt, wobei der Snowshoe XL auch nicht gerade dafür bekannt ist, schnelle Antritte zu lieben. Robuste Laufräder wurden für das Kona Woo aus Formula Naben und SunRingle-Felgen eingespeicht, mit schicken schwarzen Speichen. Die 1×12-fach SRAM SX Eagle aber tut ihren Dienst und schaltet zuverlässig und wird von der SRAM NX Eagle Kurbel in Schwung gebracht. Bei den Bremsen setzt Kona beim Woo auf Shimano und verbaut die MT401 mit 180 resp. 160mm großen Bremsscheiben. Wir würden dem Woo größere Scheiben spendieren, aber es bleibt auch so zuverlässig stehen wie es soll.

12-fach SRAM SX Eagle mit großer Bandbreite am Kona Woo FATBike
12-fach SRAM SX Eagle mit großer Bandbreite am Kona Woo FATBike

Was die Anbauteile angeht, hier bedient sich Kona aus den eigenen Regalen. Sattel, Aluminium Sattelstütze, Lenker und kurzer Vorbau mit 35mm Klemmung, Steuersatz und Sattelklemme, selbst die Griffe, alles mit der Aufschrift Kona.

Kona Sattel am Kona Woo FATBike
Kona Sattel am Kona Woo FATBike

Keine Spaßbremse

Beim Fahren auf dem Kona Woo überzeugen als aller erstes die kurzen Kettenstreben, zumindest auf schnellerer Bergabfahrt. Die Sitzposition ist sehr ausgeglichen, durch die recht hohe Front entstehen auch auf steilen Trailabschnitten keine Überschlagsgefühle. Ab und an kommen die kleinen Bremsen an Ihre Grenzen, dank der immensen Traktion der VeeTires gelingen die folgenden Kurven aber trotzdem noch mit reichlich Schräglage.

Kona Woo mit VeeTire Snowshoe XL
Kona Woo mit VeeTire Snowshoe XL

Am Anstieg zuckt das Woo kaum und zieht ruhig und unaufgeregt seine Höhenmeter unter sich weg. Die SX Eagle von SRAM ist im Prinzip Baugleich zu den höherwertigen Gruppen und verrichtet Ihren Dienst ebenfalls knackig genau, auch wenn sie für ihren günstigen Preis natürlich etwas Übergewicht mit bringt.

Durchgetaucht
Durchgetaucht

Was bleibt?!

Der erste Eindruck! Die Farbe des Kona Woo ist einfach mega. Dazu die kurzen Kettenstreben für aggressive Wendigkeit auf dem Trail. Schöne Rakete, wenn da nicht das recht hohe Gewicht von 15kg wäre. Mit wenigen Handgriffen, wie der Umbau auf Tubeless oder ein Reifenwechsel sowie dem einen oder anderen Carbonteilchen, ist das Woo mit seinem Kaufpreis von 2.299 EUR aber schnell in eine andere Liga katapultiert. Wir werden sicher nochmal von der einen oder anderen Tour mit dem Kona Woo berichten.

Das Kona Woo findet seinen Weg
Das Kona Woo findet seinen Weg

5 Responses

  1. APM

    Die Frage ist, wo kann man das Rad überhaupt kaufen?
    Bzw. gibt es das noch?
    Habe bereits 2 Händler im Umkreis antelefoniert.
    Fat Bike?
    Haben wir nicht, können wir nicht bestellen.

    Antworten
  2. Oli

    Versuche herauszufinden ob auch der 2XL Reifen hinten passt, vorne sollte es ja kein Problem sein.Weiss das jemand?
    Danke für jeden Tip und beste Grüsse
    Oli

    Antworten
  3. Patrick

    Das ist ein richtiges leckeres Teil!
    Da könnte ich schwach werden… Weiß man ob man auch nur den Rahmen inkl. Carbon Gabel irgendwo in unserem Land beziehen kann? Insofern der Markt sich irgendwann mal wieder beruhigt. 🙂

    Antworten
  4. Libertarian

    Das geht in die Richtung vom Kleid Attitude Lacktechnisch 🙂

    Mag Ich sehr wenns Extrovertiert wird 🙂

    Antworten
    • Dan

      Stimmt, das Klein war immer ein feines Teilchen Lacktechnisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert