Das ist er also, der Manitou Mastodon Pro Test und mit ihm die erste FATBike Federgabel der Amerikanischen Kultmarke.
Hinweis: ein wichtiges Update zur weiter unten beschriebenen Federwegsproblematik findet Ihr hier (einfach den Link anclicken). Unbedingt lesen!
Die Frage nach Sinn oder Unsinn einer Federgabel am FATBike stellen wir uns nicht (mehr). Als Chronisten der FATBike Welt überlassen wir das lieber jedem Biker selbst. Aber der Eine oder Andere wird sich noch daran erinnern wie es war, als Rock Shox der FATten Pelle am FATBike-Bug 8, 10 oder sogar 12cm Federweg zur Seite gestellt hat. Auf einmal konntest du mit deinem Fatty WIRKLICH abgefahrene Sachen machen.
Und die Bluto hat, als erste in Großserie erhältliche FATBike Federgabel, im wahrsten Sinne des Wortes den Weg für's FATBike in den (mehr oder weniger) Massenmarkt geebnet. Leider hat Rock Shox, wie so viele Wegbereiter, irgendwie den Anschluss verloren. Und so blieben uns, statt mit einer FAT Pike glücklich zu werden, die Probleme der ersten Tage erhalten: mangelnde Zusammenarbeit der Gabel mit dem schweren Vorderrad, eine für FATBikes viel zu geringe Verdreh- und Biegesteifigkeit und bestenfalls mäßige Performance bei großer Kälte. Wer nicht das Glück hatte, wenigstens eine Cannondale Lefty sein Eigen nennen zu dürfen, musste eben einfach damit leben.
Wie gesagt: musste. Bis heute. Denn soviel können wir schon vorweg nehmen: mit der Mastodon von Manitou betritt endlich eine vielseitige und einfach beherrschbare Hochleistungsgabel die FATte Showbühne. Oder, um mal eine kleines Wortspiel zu bemühen: früher hatte Answer die Manitou, heute hat Manitou die Antwort!
Manitou Mastodon Pro im Test. Und zwar so:
Vorgestellt hatten wir die Manitou Mastodon ja schon ausführlich (hier geht's zum Artikel), heute geht es um unsere ersten Erfahrungen mit der Wuchtbrumme aus Übersee. Hayes Europa hat uns freundlicherweise eine 120mm PRO STD Version zur Verfügung gestellt, sprich die Gabel hat bereits die aufwändige Dämpferkartusche und verfügt über die geringere Bauhöhe. Ein wichtiger Punkt, aber dazu später mehr.
Für gute Vergleichbarkeit musste unser Test-Panzer seine 120mm Bluto ausspucken und wurde statt dessen mit der 120mm Mastondon gefüttert.
Reifen (Vee Tire Snow Avalanche* 4.0) und Reifendruck (ca. 0.5 bar) haben wir nicht verändert. Da sich die meisten FATBiker wohl eher weniger Gedanken um die Abstimmung ihrer Federgabel machen (wollen) haben wir uns strikt an das beiliegende Booklet gehalten und anhand dessen die High- und Low Speed Dämpfung plus Zugstufe und Luftdruck auf unseren geplanten Einsatz eingestellt. Das kann jeder für sich nachvollziehen und es liefert einfach reproduzierbare Ergebnisse.
Und weil uns Labortests nicht glücklich machen, haben wir die Mastodon wie üblich dort getestet, wo sie hingehört: draußen.
Wie ein Handschuh
Eine gute Federgabel ist wie ein guter Handschuh: unauffällig, seidenweich und hat keinen negativen Einfluss auf den Tastsinn. Klingt einfach, aber wer sich noch an die Anfänge der Federgabeln in den 90ern erinnert weiß, dass der Weg dahin lang ist…
Die Mastodon gibt schon beim ersten Date den perfekten Gentleman. Leise und unauffällig ist sie stets zu Diensten. Nichts klappert, nichts rappelt, nichts stuckert. In gewohnter Manier hochwertiger Federgabeln werden profane Dinge wie Steine, Wurzeln oder Querfugen aufgesaugt und – Dank zielsicherer Weiterverarbeitung durch die Dämpferkartusche – wohl dosiert wieder ausgespuckt. Während ihrer Arbeit nutzt die Manitou Mastodon Pro den größten Teil ihres Federwegs aus, schlägt aber auch bei härterer Gangart nicht durch. Dabei ist die variable Luftkammer ab Werk gerade mal auf die zweitgrößte Stufe eingestellt.
Na gut, für seichtes Cruisen mit dem Fatty sind FATBike Federgabeln ja nun vielleicht wirklich nicht gedacht. Aber wir haben da so einen Testtrail.. Man könnte ihn auch als das Schwarze Schaf der Familie bezeichnen: beindicke Wurzeln, kindskopfgroße Steine und hautenge Kurven sind pures Adrenalin für Federgabeln. Hier müssen sie zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind! Die Mastodon Pro bleibt gelassen. Ihr feines Ansprechverhalten schont Hirn und Handgelenke. Die Dämpferkartusche regelt dabei das Ein- und Ausfedern der Gabel so souverän wie Houston eine Mondlandung: weder taucht die Mastodon unter dem Dauerfeuer aus Wurzeln und Steinen einfach weg noch verhärtet sie. Außerdem harmoniert sie hervorragend mit dem FATten Schlappen. Man bekommt nie das Gefühl, dass das schwere Rad die Kontrolle übernimmt – Federung und Dämpfung sind fest in der Hand der Gabel. Und so verwebt sie ihren eigenen Federweg mit dem des Reifens zu einem weichen Teppich, auf dem es sich komfortabel aber dennoch höchst präzise und kontrolliert biken lässt.
Und genau da schlägt dann auch die Stunde der Mastodon: das Ding ist endlich mal ordentlich biege- und verdrehsteif! Egal, ob wir lustvoll über verwinkelte Trails gewieselt sind oder im Downhill die Urgewalt der übermächtigen Magura MT Trail Bremse auf die Mastodon losgelassen haben – das Ding bleibt davon so ungerührt wie sein Namensgeber von einem Schneesturm. Sämtliche Lenkbefehle werde exakt umgesetzt und die Gabel lässt, anders als die meisten anderen, in Sachen Richtungswahl keinerlei Spielraum für Interpretation.
Alle Mann an Bord!
Alle, die einfach nur eine gut arbeitende und steife Gabel im Fatty haben wollen, können diesen Absatz überspringen. Für Knöpfchendreher und Einstellfreaks bringt die Manitou Mastodon Pro bereits ab Werk einen netten Spielplatz mit. Du kannt ohne zusätzliche Teile kaufen zu müssen nicht nur High und Low Speed Dämpfung (und damit die sogenannte Plattform) und die Zugstufe verstellen. Sogar das Volumen der Luftkammer kann super simpel in 5 Stufen justiert und damit die Progression der Federkurve beeinflusst werden.
Wem das nicht reicht, der kann sich via „Infinite Rate Tuning“ und Travel Kit seine ganz persönliche Mastodon auf den Laib schneidern. Wir wollen uns heute aber nicht in technischem Blabla verlieren, daher bringen wir demnächst einen eigenen Artikel zur Profi-Abstimmung der Mastodon. Aber einer muss noch: im Karton der Mastodon liegt sogar noch ein zweites Decal Set in dezentem grau. Wenn die schwarz/rote Gabel partout nicht zum Bike passen will, kann man sogar die Optik tunen! Wie geil ist das denn!?!
Traumprodukt ohne Fehler?
Zum unschönen Teil. Ganz nach seinem wuchtigen Namensgeber ist die Manitou Mastodon Pro recht schwer. Auf dem Vergleichsbild könnt ihr sehen, dass zur 120mm Bluto gut 400 Gramm Mehrgewicht anstehen. Diese Kritik muss man aber in Relation sehen, denn Kraft kommt bekanntlich von Kraftstoff. Die massive Gabelkrone, die mächtige Brücke und die 34er Standrohre sind schwer – aber sie dienen nur einem Zweck: Steifigkeit. Und die ist beim FATBike eben im Wortsinn keine leichte Aufgabe. Das Mehrgewicht ist der Preis für das präzise Handling der Gabel. Unser Eindruck ist, dass man 400 Gramm an einer Federgabel im Alltag kaum spürt. Kein Vergleich zum Umbau eines einzigen Laufrads auf Tubeless…
Deutlich stutziger macht uns aber der Umstand, dass wir aus unserer 120mm Gabel auf Biegen und Brechen nicht mehr als ca. 107mm Federweg pressen konnten. Auch, wenn der fehlende Zentimeter im Alltag nicht sonderlich in's Gewicht fällt, fehlen 10% des angegebenen Federwegs. Die Klärung mit Manitou läuft, hier werden wir kurzfristig ein Update geben. (Achtung, UPDATE! Bitte hier clicken!)
Schade finden wir auch, dass die an sich sehr stabile und für die Steifigkeit der Gabel hilfreiche Hexlock Achse keinen Schnellspanner hat. Zwar hat heute eigentlich jeder Werkzeug dabei. Im dicken Schlamm oder bei -20 Grad sind Schnellspanner aber einfach praktischer.
Naja, und auch wenn das sicher Geschmackssache ist, aber die hinten liegende Gabelbrücke ist, sagen wir mal, ein wenig gewöhungsbedürftig.
Passt das?
Nächster wichtiger Punkt: was passt eigentlich in und an die Mastodon? Man liest ja so einiges… Wir sind bekanntlich zu faul zum Lesen und haben es lieber ausprobiert! Fangen wir einfach an. Die Bremse. Als waschechte FATBike Federgabel gibt sich die Mastodon nicht mit popeligen 160mm Bremsscheibchen zufrieden. Mit so einer Anhaltehilfe bringt man ein Fatty eh nicht sinnvoll zum Stehen. Minimal verlangt sie nach einer 180er Scheibe, optional darf es auch gern eine 200/203er Version sein.
Bzgl. der Reifenfreiheit hat Manitou einen Chart veröffentlicht (wir haben ihn hier für euch hochgeladen), was so alles in die Gabel passt. Wir hatten ja schon geschrieben, dass es neben der Standardversion auch noch eine sogenannten „EXT“ Variante mit 2 cm mehr Bauhöhe gibt. Da mehr Bauhöhe jedoch den Lenk- und Sitzwinkel beeinflusst haben wir extra die Standardversion geordert und ausprobiert, was passt. Hier ein paar Bilder (Gabel ohne Luft bis zum Anschlag eingefedert, Reifen mit ca. 0.5 bar aufgepumpt):
Fazit: wirklich eng wird es eigentlich nur beim Vee Tire Snow Shoe 2XL*. Selbst der dreht sich noch mit locker 5mm Abstand zur Gabelkrone – kommen Schnee, Schlamm, Steine oder ein unrunder Reifen in's Spiel wird es hier aber gefährlich. Sagen wir mal so: wer auf der sicheren Seite sein und die volle Gewährleistung von Manitou genießen möchte, der sollte sich unbedingt an die Angaben von Manitou halten. Wer sich traut, auf eigene Verantwortung mal was auszuprobieren, sollte zumindest bis zum Gardemaß vier/acht ganz locker mit der Standardversion auskommen. (HINWEIS: diese Angaben gelten nur für Gabeln mit eingeschränktem Federweg wie oben geschildert! Bei voller Ausnutzung des Federwegs passt der 2XL NICHT und die meisten vier/achter Reifen nur mit Einschränkungen)
Was bleibt?
Mann, ey… Über eine nagelneue Federgabel gäbe es noch so viel mehr zu sagen… Nicht umsonst haben wir der Bluto einen ganzen Haufen Artikel gewidmet. Aber für heute hören wir hier jetzt mal auf. Erstes Fazit: die Manitou Mastodon Pro* ist das „Long lost child“ der FATBike-Familie. Ohne einen einzigen Superlativ zu verwenden halten wir fest: sie arbeitet nahezu perfekt, ist knacksteif und deckt so ziemlich jeden denkbaren Einsatz ab. Für alle, die aus „nahezu perfekt“ ein simples „perfekt“ machen wollen gibt es säckeweise Einstellmöglichkeiten, wobei die meisten davon sogar schon ab Werk verbaut sind.
Derzeit hat kein anderer Hersteller ein ähnlich komplettes Paket (4 Federwege, 2 Einbauhöhen, 2 Gundmodelle) im Angebot. Wenn die Mastodon jetzt noch den Dauereinsatz überlebt, könnte es doch noch passieren, dass wir uns vor Freude überschlagen…
Interessenten können sie die Mastodon zum Beispiel bei unserem Freund und Partner Alex anschauen*.
Partnerlinks im Artikel sind wie üblich mit „*“ gekennzeichnet.
Hi Mat,
danke für den Artikel, auch wenn es schon ein wenig her ist.
Ich spiele mit dem Gedanken, eines Umbaus meiner Bluto RTC3 100mm auf eine Mastodon Pro Std 120mm bei einem Canyon Dude 2019.
Meine Frage wäre, ob es Erfahrungen/Infos bezüglich eines Umbaus gibt.
Ich lese viel über den maximalen AC Wert etc. der ja beim Umstieg von 100mm auf 120mm nach oben geht (511 auf 531 abzüglich dem dann eingestellten SAG).
Canyon selber konnte/wollte dazu nicht viel sagen, außer wir haben es nicht getestet. Auf AC Werte in Bezug zum Rahmen bekam ich keine Infos und finde auch nichts. Das der Umbau meine Geometrie minimal ändert ist klar. Aber halten die Rahmen das oder sollte man da eher vorsichtig sein ?
Danke für die Hilfe 🙂
Swen
Hi Swen,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Nach unserer Erfahrung wird der AC Wert nur interessant wenn es darum geht, ob eine bestimmte Kombination aus Setup der Gabel und Reifen sicher fahrbar sind. Z.B. wenn man einen Vee Tire Snow Shoe 2XL installieren möchte – hier muss man zwingend prüfen, dass der Reifen unter keinen Umständen die Gabelkrone berührt.
Bzgl. der Bauhöhe ist es im Prinzip so, dass Du mit jedem cm mehr Bauhöhe natürlich Deine Lenk- und Sitzwinkel flacher machst. Der Dude hat da einige Reserven, da der Sitzwinkel mit 74° angenehm steil ist und der Lenkwinkel auch noch nicht zuuu flach ist. Allerdings haben wir in unserem aktuellen Test des Dude das extrem lange Steuerrohr kritisiert – es könnte ein Problem werden, dass der Lenker dann noch höher kommt. Lies mal den Test…
Alles andere ist eine Frage Deines Geschmacks. Wenn Du damit klar kommst, kannst Du eine längere Gabel verbauen. Du wirst das Bike damit ganz sicher nicht unfahrbar machen und bzgl. der Haltbarkeit des Rahmens hätten wir auch keine Bedenken – so lange Canyon Dir nicht ausdrücklich davon abrät.
Du solltest aber natürlich schauen dass Du eine Mastodon in STD Höhe nimmst, die EXT wäre zusätzlich kontraproduktiv. Und es wäre natürlich super, wenn Du einen unserer Partnerlinks verwenden würdest 🙂
FATte Grüße
Matt
Hallo Matt, vielen Dank für die schnelle Antwort und Deine Tipps.
Ich möchte ein klassisches Fatbike
haben, mit dicken Reifen und Federgabel für mehr Komfort für Touren im Wald und Wiese. Darum werde ich die Manitou Mastodon EXT Pro 100mm bestellen. Für die schnellere Gangart habe ich noch mein Mondraker Vantage rr+ aus 2016 wobei ich dazu sagen muss das ich damit auch nicht zu wild fahre.
Wenn ich die Gabel in den nächsten 2 Wochen bekommen sollte und eingebaut habe, schreibe ich nochmal etwas dazu und schicke mal ein Foto vom Rad mit Gepäck. Denke das ich später noch einige Tipps gebrauchen könnte zur Einstellung und Wartung der Gabel etc.
Also besten Dank nochmal, viele Grüße Axel
Hallo Leute, nach langer Umbauzeit ist mein Mondraker Panzer nun fahrbereit (hab das Rad angeschafft um es nach meinen Vorstellungen umzubauen), Eagle 1×12 GX /NX ,Shimano XT 4 Kolben Bremse ,+ 203mm vorne / 180mm hinten Scheiben ,Reverb Sattelstütze, 800mm Lenker. Leider hab ich bei der ersten ausgiebigen Testfahrt festgestellt, dass sich die Rockshox Bluto (120mm Federweg/531mm Einbaulänge ab Werk) beim starken Bremsen sehr stark verwindet und nach hinten verbiegt. Die Gabel hat vorher einen komplett Service bekommen und ist Inordnung. Ich würde mir gerne die Manitou Mastodon zulegen. Nun meine Frage zu dieser Gabel: Die STD Ausführung mit 120mm Federweg hat 531mm Einabaulänge. Da wird es mit den 4.8er Reifen zu knapp. Die EXT Ausführung für breitere Reifen hat in 120mm Federweg eine Einbaulänge von 551mm also wahrscheinlich zu lang. Die Ext Ausführung mit 100mm Federweg hat die passende Einbaulänge von 531mm und passende Reifenfreiheit. Könnte ich die Mastodon EXT 100mm Ausführung verbauen ohne die Geometrie zu sehr zu verändern auch wenn 20mm Federweg fehlen ? Was ist ausschlaggebend der Federweg oder die Einbaulänge? Ich hoffe ich konnte mein Anliegen richtig erklären? Es wäre super nett wenn mir Jemand von Euch Fatbike Experten einen Tipp geben könnte damit ich mein kleines Projekt abschliessen kann. Vielen Dank vorab für Eure Antworten. Viele Grüße Axel
Hi Axel,
danke für Deinen Kommentar und Glückwunsch zum Panzer. Nach wie vor eins unserer Lieblings-Fatties. Das Problem mit der Bluto ist bekannt, die Gabel ist von der Konstruktion her für ein Fatty recht schwach ausgelegt. Bzgl. Mastodon fahre ich in meinem Panzer eine STD mit 120mm Federweg und habe bisher nie Probleme mit dem Reifen gehabt, auch nicht als noch vier/achter drauf waren. Allerdings weiß ich, dass der Hersteller das so nicht frei gibt und kann daher auch nicht dazu raten, diese Gabel mit einem vier/achter zu verbauen.
Im Prinzip funktioniert diese Gabel mit der Geometrie des Panzer perfekt, der Sitzwinkel wird nicht zu flach. Nach unserer Erfahrung macht ein flacherer Sitzwinkel eher Probleme als ein flacherer Lenkwinkel, der sich u.U. sogar lässiger fährt.
Aber zum Kern der Frage: wirklich empfehlen kann ich Dir nichts, weil eine wichtige Info fehlt: was machst Du mir dem Bike? Wenn Du die 120mm Federweg haben möchtest, weil Du DH, Freeride oder harte Single Trails fährst, dann würde ich lieber die 120 STD mit einem flacheren Reifen kombinieren. Ich fahre Surly Edna 4.3, die passen perfekt in die Gabel und haben dazu noch ein deutlich knackigeres Einlenkverhalten als ein vier/achter. Für diesen Einsatz ein sinnvolle Kombi.
Wenn Du aber klassisch FATBikst und die vier/achter für Float und Federung brauchst, dann sind 100mm Federweg aus der Gabel sicher genug und Du bist bei der 100 EXT gut aufgehoben.
Frage Dich, was Du erreichen möchtest: optimales Handling und maximalen „Impact Protection“ dann viel Federweg und handlicher Reifen. Gemütliches Fahren und maximalen Grip & Float dann dicke Reifen und im Zweifel weniger Federweg.
Vielleicht bringt Dich das etwas näher an die Entscheidung! Ich hoffe es 😉
FATte Grüße
Matt
Hi Dan!
Danke für die schnelle Antwort. Am liebsten shredde ich Singletrails und flotte Sachen. Da das Fatty mein einziges Rad werden soll (eines für alles ;-D), wird aber querbeet alles gefahren. Längere Touren mit langen Anstiegen sind da natürlich auch dabei.
Da werde ich mit der 100mm Variante wohl auf der sicheren Seite sein, denke ich.
Danke nochmal und „fette“ Grüße an Euch!
Tscho
Wenn Du ganz sicher gehen willst, vergleiche die Bauhöhe der serienmäßigen Gabel mit denen der einzelnen Mastodon Modelle. Wir versuchen gerade einen kompletten Chart zu bekommen. Wenn das Bike vorn zu hoch kommt, wird vor allem der Sitzwinkel irgendwann zu flach und man tritt von hinten ins Pedal. Dabei ist aber auch viel Geschmackssache, daher ist es schwer zu sagen, ab wann ein bestimmter Winkel unangenehm wird – jeder fährt und mag es anders. Wenn dir die Geometrie mit der Starrgabel gefällt, sollte die Federgabel nicht wesentlich höher bauen. Wobei 1-3cm normalerweise zu verkraften sind.
Hi Leute,
ich fahre ein F@R von SE Bikes (2016er). Könntet ihr mir da sagen, ob die 120mm Mastodon meine Winkel grob verschlechtert und ob eine 100mm Version nicht besser wäre? Ich bin mit den ganzen Geometrien schon ganz weich in der Birne …..
Danke schon mal!
LG Tscho
Hey Tscho, Danke für deine Frage! Wenn du weiterhin Touren fahren willst, würde ich persönliche eher zur 100mm Variante greifen. Was hast du vor mit dem Bike, also wie und was fährst du normalerweise? FATte Grüße, Dan
Servus,
na toll……..vielen Dank auch für den klasse Bericht.
Jetzt sitz ich wieder vor meinem Huraxdax und denke: „Wenn die Manitou so gut ist, muss ich die haben“
Das gibt dann bestimmt wieder Stress mit der „Regierung“.
Danke trotzdem, der Testbericht war wirklich aussagekräftig.
Hab gerade die Gabel bestellt………aaaahhhrg.
;-))
FATte Grüße
Bernd
Bernd, wir verraten nix! 😉 Mach doch einfach deine alten Bluto Dekors auf die Manitou drauf, vielleicht gehts ungesehen durch. haha. FATte Grüße, Dan
Hi Dan.
gute Idee mit den Aufklebern….
Hat aber leider nicht funktioniert, mein FATtes Grinsen bei der ersten Ausfahrt hat mich verraten.
Die Manitou spricht sensibel an und ist deutlich steifer als meine Bluto
DANKE Manitou für diese Gabel.
Und DANKE Euch für den Testbericht.
Übrigens, meine „Regierung“ hat als „Ausgleichszahlung“ die Bluto bekommen.
😉
Guten Tag, Matt,
ein sehr informativer, leicht zu lesender Bericht zur FATgabel von Manitou.
Erinnert mich ein bisschen an die Zeit, als ich die „Anwort“ hatte und alle anderen eine Rock Shox mit Lockout. Es war 1999 (ja gleiches Erscheinungsjahr wie „American Pie – Wie ein heißer Apfelkuchen“ für diejenigen, die sich erinnern) als ich mit der Answer Manitou X-Vert R (100mm -Doppelbrücke!!!) an einem Trek VRX 400 durch die Lande schaukelte.
Die Gabel war damals schon etwas Besonderes, da sie oben an den Enden über eine Zugstufenverstellung verfügte. Dies ermöglichte ohne Lockouthebel, die Gabel während der Fahrt einzustellen und so den Bedürfnissen anzupassen. Die Gabel war für – „Damals“ – eine gute Gabel. Allerdings war sie aufgrund der Bauart nicht sehr weit zu verdrehen, was sie ein wenig ungelenkt machte, dennoch bügelte sie die Landschaft weg wie „Heimscheißer Stiflers Mom“……
Deinem Bericht entnehme ich, das Manitou der Mastodon ein wenig „DNA“ der Answer X-Vert R mit auf den Weg gegeben hat – somit dürfte sie das Potenzial zur momentanen Nr. 1 unter den FATgabeln haben.
Wenn sie die Landschaft auch so wegbügelt, wie einen „warmen Apfelkuchen“, wäre es eine Überlegung wert, die Bluto auszutauschen……
In diesem Sinne warte ich locker und entspannt (bekanntlich vom FATbiken) auf Deinen nächsten guten Bericht zur Mastodon.
Liebe Grüsse
Escaper