Monte Legnone Tour am Comer See

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Schonmal was von Monte Legnoncino gehört? Die meisten wahrscheinlich nicht. Das ist der kleine Bruder vom Monte Legnone (2.609m), dem höchsten Berg am Lago di Como (Comer See). Er überragt alles in der Umgebung. Für den Comer See gibt es bisher keinen brauchbaren Mountainbike Guide. Nicht, dass ich einen kaufen würde. Aber so bleibt einem nur blind drauf los zu fahren. Genau das habe ich gemacht. Zur Übung sozusagen den Monte Legnoncino (1.704m) am Sonntag, am Donnerstag dann bei sonnigem Wetter auf den Großen der beiden Hausberge von Colico.

Die Monte Legnone FATBike Tour

Von Colico geht es mit dem FATBike erstmal 10km auf der, zum Glück nicht allzu stark befahrenen, Küstenstraße nach Dervio. Beim Blick links rauf stets den Monte Legnone im Visier. Soweit so gut.
Ab Dervio wird es dann ernst: eine der schmalsten Alpenstraßen windet sich Serpentine für Serpentine auf die Vorboten des Monte Legnone. Anfangs noch zweispurig wird die Straße immer schmaler, bis sie letztlich nur noch einspurig ist. So geht es, trotz Gegenverkehr, über Vestreno bis nach Introzzo, wo man sich bereits zwischen Mt. Legnone und Mt. Legnoncino entscheiden muss.
Zum Mt. Legnone gehts geradeaus weiter über Tremenico bis nach Gallino. 900 Höhenmeter sind bis hier schon weggespult. Den See sieht man leider nur am Anfang der Serpentinen, da die Straße in das Seitental Valvarrone weg vom See führt.

Alpenstraße zum Monte Legnone

Schmale Alpenstraße von zum Monte Legnone

Auf Asphalt, Schotter und Militärstraße zum Mt. Legnone

Als Entschädigung gings dann aber ab Gallino zum Monte Legnone auf Schotter und später sogar etwas auf Waldweg weiter. Polisportivo Pagnona steht an den Serpentinenschildern geschrieben. Mir reicht ein FATBike 😉

Wieder Sichtkontakt zum Comer See

Wieder Sichtkontakt zum Comer See

Ab ca. 1.400m öffnet sich langsam der Wald, man überquert eine wunderbare Almwiese mit Blick auf den Gipfel bis man nach ein paar weiteren Höhenmetern schließlich eine Rifugio erreicht.

Almwiese zum Monte Legnone

Almwiese zum Monte Legnone

Genau da ist dann auch Schluss mit gemütlichem Uphill, der Weg wird ruppiger, eine alte Militärstraße führt nun weiter Richtung Mt. Legnone. Bis gut 2.000m ist dies mit FATBike noch gut befahrbar, aber Abbrüche und große Felsbrocken zwangen dann auch den FatBoy in die Knie. Der überwiegende Teil war aber fahrbar.

Der Trail am Grat zum Monte Legnone

Der Trail am Grat zum Monte Legnone

Ich muss allerdings gestehen, das ich nach über 2.000 Höhenmetern am Stück in den Beinen das lästige auf- und abgesteige habe sein lassen und das Fatty fast durchgängig bis zur Querung des Grates bei 2.240m schob und trug.

Alte Militärstraße zum Monte Legnone

Alte Militärstraße zum Monte Legnone

Nachdem ich lange in Sonnenschein oder im Schatten der Bäume unterwegs waren spätestens hier nur noch Wolke zu sehen. Schade um die Aussicht.

Vernebelter Blick zum Gipfel des Monte Legnone

Vernebelter Blick zum Gipfel des Monte Legnone

Bis zum Gipfel des Legnone?

Nach kurzer Pause und einem Energieriegel gings dann weiter, die letzten 150 Höhenmeter bis zum Einstieg des Gipfelgrates.

Letztes Stück zum Gipfelgrat

Letztes Stück zum Gipfelgrat

Eigentlich hatte ich den Aufstieg zum Gipfel des Mt. Legnone mit dem FATBike auf der Schulter geplant, was aber im Nebel ziemlich sinnfrei ist. Es hätte 200m über mir wohl genauso ausgesehen, wie hier unten: grau in grau.

Weggabelung auf den Gipfelgrat des Mt. Legnone

Weggabelung auf den Gipfelgrat des Mt. Legnone

Was solls, so oder so standen nun satte 2.200 Höhenmeter Trail an, und zwar bergab vom Mt. Legnone. Wobei, am Ende waren es noch ein paar extra Meter, aber dazu später mehr. Vor der Abfahrt durfte ich mich aber noch kurz über den leeren Akku meiner GoPro ärgern, also nur Fotos vom Downhill, dafür der Uphill hier im Bewegtbild.

Trail hinab nach Colico

Trail hinab nach Colico

Höhenmeter satt, auf Trails und fast nur bergab

Der Trail ist mit „5“ ausgeschrieben. Da der Weg nicht besonders steil ist war alles gut fahrbar, lediglich 2-3 Stellen ließ ich aus. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, immerhin war ich allein unterwegs.

Traumhafter aber verblockter Trail vom Monte Legnone

Traumhafter aber verblockter Trail vom Monte Legnone

Nach einem kleinen Gegenanstieg kam ich zur Rifugio Legnone. Von dort ging es dann weiter bergauf zu einer weiteren Rifugio .

Monte-Legnone-FATBike-15
Trailabfahrt vom Mt. Legnone Richtung Colico

Trailabfahrt vom Mt. Legnone Richtung Colico

Dann endlich der Trail 1B. Die 1A war ich Sonntag bereits gefahren, traumhaft. 1B war allerdings noch ruppiger, felsiger und unwegsamer, sodass mein ungefedertes FATBike – oder besser: meine Hände – auch hin und wieder an Grenzen stieß. Der Trail geht fast bis in den Ort Colico.

Äußerst ruppig, der Trail 1B

Äußerst ruppig, der Trail 1B

Nach fast 2.500 Höhenmetern auf 56km war dann duschen angesagt. Schöne, aber mit non-suspended FATBike auch anstrengende Tour.

2 Responses

  1. Jörg Haßhoff

    Wann habt Ihr die MONTE LEGNONE TOUR AM COMER SEE gemacht?

    Vor oder nach Serfaus? 🙂 :):)

    Grüße Jörg ( Der mit der blauen Jacke am Pezid undam Murmligehege :))

    Antworten
    • Schneiderlai

      Hi Jörg, schön von dir zu hören. Hast du dein FatBoy schon? Die Tour am Comer See bin ich nach Serfaus gefahren.
      FATte Grüße, Daniel

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