Specialized FatBoy Expert. Das beste Mittel gegen Langeweile!

Siegerpose: unsere FatBoys am Scalettapass

Siegerpose: unsere FatBoys am Scalettapass

Specialized FatBoy Tests gibt es ja inzwischen viele. Aber wie sieht es abgesehen vom Handling und den Eckdaten zur Austattung im Langzeittest aus? Wie schlägt sich der FatBoy – immerhin eines der ersten im großen Stil verkauften FATBikes in Deutschland – im harten Alltagseinsatz? Wir hatten (und haben) das Vergnügen, den FatBoy ungeniert über Stock und Stein zu prügeln und haben damit – nicht nur während unserer FATBike Transalp – jede Menge Spaß gehabt. Ein FatBoy Test der Extraklasse, sozusagen!
Wo es dabei Licht und Schatten gab, lest ihr weiter unten. Nur so viel sei schonmal verraten: der FatBoy ist für uns das beste Mittel gegen Langeweile!

Wo gehobelt wird, fallen Späne!

Als wir im Mai 2014 nach langem, sehnsüchtigem Warten endlich unsere FatBoys in Empfang nehmen konnten haben wir zuerst mal ein paar Modifikationen vorgenommen, um die Bikes fit für die FATBike Transalp zu machen.  Daher bezieht sich unser FatBoy Langzeittest natürlich auf unsere eigenen, leicht angepassten Bikes.
Seit dem sind wir nicht nur die FATBike Transalp sondern so ziemlich jede andere Biketour, die unsere Weg gekreuzt hat, mit den Fatties gefahren. Insgesamt stehen bei mir aktuell 1.500 Kilometer und gute 30.000 Höhenmeter im Protokoll. Schneid steuert weitere 1.000 Kilometer und 25.000 Höhenmeter an Langzeiterfahrung bei. Während dieser Zeit mussten unsere DickenJungs so einiges Leid ertragen: vom Schneesturm in den Alpen über knietiefen Schlamm bis zu staubigen, knochenharten Downhills war alles geboten. Wir haben gehobelt was das Zeug hält und dabei sind auch ein paar Späne gefallen. Trotzdem hält sich der Verschleiß erstaunlich gut in Grenzen: bisher waren keinerlei Ersatzteile nötig geschweige denn, dass es Totalausfälle gab.

Das sind gute Nachrichten! Wir lieben gute Nachrichten! Nun aber zu den Details!

Rahmen und Gabel: die grundsolide Basis!

Was ist schwarz, aus Alu und hat eine rote Aufschrift? Jaja, eine Büchse Coke Zero- aber um die geht es hier nicht. Hier geht es um das Herzstück des FatBoy: den Rahmen. Specialized setzt hier auf Aluminium mit teilweise sehr dünnen Wandstärken. Das spart Gewicht – nicht umsonst liegt ein FatBoy Expert deutlich unter 14 Kilogramm. Inklusive Pedale, wohlgemerkt!
Jedenfalls werden die Rohre in hoch glänzendes Schwarz gehüllt – das ist schick und dank schlagfester Lackierung grundsätzlich auch haltbar, aber leider sehr anfällig für Schlieren und Kratzer. Wer makellose Optik einer schönen Patina vorzieht sollte dringend über einen Satz Schutzfolien nachdenken.
Andere Wege als die meisten anderen FatBike Hersteller geht Specialized bei der Gabel: die besteht komplett, also inklusive dem Schaftrohr, aus (UD) Carbon und bringt trotz ihres massigen Auftritts nur knapp über 600 Gramm auf die Waage. Und das Ding ist nicht nur wunderschön, sondern auch „tough like Tyson“ – jegliche Bedenken an der Haltbarkeit können wir bisher locker flockig zerstreuen: trotz der von uns nachträglich montierten Avid X0 Trail Monster-Bremsen mit 200er Scheiben zeigt die Gabel keinerlei Ermüdungserscheinungen oder gar Risse.

Nicht ganz dicht - Spalt zwischen Rahmen und Gabel

Nicht ganz dicht – Spalt zwischen Rahmen und Gabel

Also alles Schoko? Naja, so fast… Es gibt Verbesserungspotential bei der Anbindung der Gabel an den Rahmen. Der (Tapered) Steuersatz ist zwar voll integriert, jedoch klafft zwischen Rahmen und Gabel ein ca. 1mm breiter Spalt, durch den Wasser und Schmutz ungehindert ihren Weg zum unteren Steuerlager finden. Das Lager selbst ist sehr gut gedichtet, fängt aber irgendwann an der Auflagefläche zum Rahmen an zu knarzen. Mit einem Putzlappen und etwas Keramikpaste kann man hier schnell Abhilfe schaffen – eine Lippendichtung zwischen Rahmen und Gabel wäre aber eine nachhaltigere Lösung. Vielleicht bietet Specialized hier irgendwann noch eine Nachrüstlösung an? Wir haben dieses Problem bereits bei Specialized Deutschland adressiert.

Abgesehen davon bekommen Rahmen und Gabel bisher volle Punktzahl, da trotz ständiger Prügel keinerlei echte Mängel aufgetreten sind! Daumen hoch!

Die Laufräder: Rock’n’Roll, Baby!

Big Fat Funky Booty!

Big Fat Funky Booty!

Eine Single Wall (also ohne Hohlkammer) Felge, die auch noch an allen Ecken und Enden ausgeschnitten ist – das soll halten?? Und ob! Die Laufräder des FatBoy Expert bestehen aus eben jenen Felgen, welche mittels 32 Double Butted (FatBoy: 2.0mm straight, keine Alunippel) Speichen an Specialized-Naben geknotet werden. Bespannt wird das Ganze mit 4.6 Zoll breiten Specialized Ground Control Reifen, welche durch Specialized eigene Schläuche in Form gehalten werden.
Das ganze dreht sich um Naben mit Specialized Logo, wir vermuten aber eher Lizenzprodukte. Einen Hersteller konnten wir nicht ermitteln.

Trotz der relativ dünnen, faltbaren Karkasse und verhältnismäßig wenig Profil bringen die Reifen ca. 1,5 kg das Stück auf die Waage und bieten somit keinen nennenswerten Gewichtsvorteil gegenüber z.B. Surly Bud & Lou. Dank des optimierten Profils rollen sie aber besser. Der Reifenverschleiß hält sich erfreulicherweise sehr in Grenzen: trotz 1.500 Kilometern ist immernoch mehr als reichlich Profil vorhanden. Das hatten wir ehrlich gesagt nicht erwartet – tut aber gut zu wissen bei gut 100,- Euro pro Ersatzmantel! Und wie gesagt: wir lieben gute Nachrichten!

Noch reichlich vorhanden: vorderer Ground Control 4.6 nach 1.500 km

Noch reichlich vorhanden: vorderer Ground Control 4.6 nach 1.500 km

Ground Control 4.6 hinten, auch noch mit ordentlich Noppen auf der Pelle!

Ground Control 4.6 hinten, auch noch mit ordentlich Noppen auf der Pelle!

Allerdings steigt der Verschleiß bei abnehmenden Reifendruck umgekehrt proportional an, was vor allem die Schulterstollen massiv betrifft. Zwar bleibt die Traktion trotzdem grundsätzlich hervorragend, jedoch lässt die Performance in Kurven merklich nach. Um dem Verschleiß nicht auch noch in die Hände zu spielen sollte der Reifendruck nicht dauerhaft unter 0,5 Bar liegen.

Auf Asphalt ist der Ground Control 4.6 ein guter Partner, so lange es geradeaus geht. In Kurven ist er bisweilen ein wenig störrisch. Im Gelände ist das schnell vergessen, da geht er ab wie Schmidts Katze!

Punktabzug gibt es jedoch bei den Schläuchen, welche mit rund 500 Gramm pro Stück sehr schwer sind und sich im Falle eines Plattens mit normalen Mitteln kaum dauerhaft dicht flicken lassen. Jetzt mag man 2 Dinge einwerfen:

1)     „Platten? Wozu brauche ich ein FATBike, wenn ich dann doch Platten habe?“ Dieses Argument hören wir erstaunlich oft, aber im Ernst: auch in einen FATBike Reifen kann man einen Nagel stecken… Und: beim FATBike übernimmt der Reifen die gesamte Federarbeit. Da, wo beim normalen MTB Gabel oder Dämpfer auf Block gehen wenn man es mal gnadenlos übertreibt ist es hier der Reifen. Gerade auf schnell gefahrenen Downhills vergisst man – vorallem am Anfang – schnell, dass auch FATBikes nicht unzerstörbar sind.

2)     „Flicken? Defekte Schläuche werden doch ersetzt!“ Stimmt. Nur: woher nehmen, wenn nicht stehlen? Kaum ein Bikeshop hat die dicken Dinger liegen und 500 Gramm extra im Gepäck klingen auch nur bedingt verlockend. Zu allem Übel kostet ein Schlauch fürs Fatty schnell an die 15 Euro. In Summe ist dauerhaftes Flicken hier eine solide Alternative. Basta!

Was Kryptonit für Superman ist ein Holzbalken für einen FATBike Reifen... (Quelle: M. Schön)

Tötet Vampire – und sogar FATBike Reifen: ein Holzpflock mitten ins Herz geschlagen… (Quelle: M. Schön)

Insgesamt zeigen sich die Laufräder des FatBoy ebenfalls von ihrer robusten Seite. Nachzentrieren mussten wir nie, alles läuft nach wie vor schön rund. Und trotz einiger, dem Übermut der Transalp geschuldeter, fieser Durchschläge sind bisher keine Dellen in den Flanken. Auch die Lager der Naben drehen nach wie vor leicht, geräuschlos und haben kein Spiel.
Also auch hier: Daumen hoch! Die Laufräder sind zuverlässige (und im Rahmen der Systemgrenzen sogar relativ leichte) Begleiter.

Der Antrieb: Schmeckt nicht…

Beim Antrieb des FatBoy Expert kommt kein Label zweimal vor: Shiftkit von Sram (Drehgriffschalter, X7 Umwerfer, X0 Schaltwerk), Kurbel von E13, Kette von KMC und eine Kassette von Sunrace.
Das ist ein wenig so, als mixt man einen Cocktail aus Chardonnay, Bratensoße, Himbeerjoghurt und Hustensaft. Man ahnt es fast: an sich alles gute Zutaten aber trotzdem irgendwie nicht lecker. Soll heißen, so richtig will das Zusammenspiel der Antriebskomponenten beim FatBoy Expert nicht klappen.

Dabei ist Dank der präzisen Zusammenarbeit des hochwertigen Sram Shiftkit und den reibungsarmen und verschleißfesten JagWire Zügen die wichtigste Grundlage für hohen Schaltkomfort bereits vorhanden.

Interessanterweise kommen viele der aktuell auf der Eurobike ausgestellten FATBikes mit ähnlich wilden Bestückungen daher.

Der Antrieb des FatBoy. Verschleißarm aber trotzdem nur bedingt ein Quell der Freude.

Der Antrieb des FatBoy. Verschleißarm aber trotzdem nur bedingt ein Quell der Freude.

Wie fährt sich das Ganze am Ende? Gemischt: hat man im Alltag Zeit zum Schalten und wechselt die Gänge mit mäßiger Last klappt alles ohne Probleme. Bei harten und schnellen Schaltmanövern, z.B. auf den knackigen Anstiegen während unserer FATBike Transalp, kracht und knarzt es aber teilweise gewaltig. Auch wenn es bisher weder Defekte noch übermäßigen Verschleiß gibt: die Schaltperformance liegt deutlich hinter den Möglichkeiten eines homogenen Aufbaus, z.B. mit komplett Sram oder Shimano Technik, zurück.

Aber man kann hier schnell selbst Abhilfe schaffen – Kette und Kassette einheitlich von einem Hersteller verbauen, fertig. Und wenn man Lust hat packt man gleich noch passende Kettenblätter dazu. Spätestens bei der ersten Verschleißreparatur bietet sich das sowieso an.

Besserung ab Werk bietet Specialized mit seinem neuen Leckerbissen, dem FatBoy Pro: hier setzt man auf eine sortenreine XX1 und sehr hochwertige Race Face Kurbeln. Hat natürlich alles seinen Preis…

Apropos Kurbeln: die E13 Kurbeln, welche im FATBike Bereich sehr gern verbaut werden, geben keinen Anlass zum meckern. Die innovativ dreieckig geformte Achse hält die linke Kurbel bombenfest an ihrem Platz, die Lager sind gut gedichtet und laufen nach wie vor smooth und leise. Und leicht ist der Kram auch noch. Lediglich die Kettenblätter harmonieren, wie oben schon gesagt, nicht wirklich gut mit der Kette, was beim Schalten hin und wieder die Nerven strapaziert.

Bombenfest und spielfrei verankert: die E13 TRS Kurbel.

Bombenfest und spielfrei verankert: die E13 TRS Kurbel.

Die 2×10 Übersetzung dagegen hat sich als sehr gut abgestimmt erwiesen. Man kommt trotz des riesigen Abrollumfangs der Räder praktisch überall rauf und wird bergab ausreichend schnell.

In Summe hat sich der Antrieb als zuverlässig und robust, jedoch nicht optimal abgestimmt gezeigt. Spätestens beim Ersatz der Verschleißteile sollte der Teilemix homogenisiert werden um die Schaltperformance auf einen angemessenen Stand zu bringen. Bis dahin empfiehlt sich ein rücksichtsvoller Umgang mit dem Drivetrain.

Die Komponenten: solider Rest mit Highlights.

Gut, viel bleibt nicht mehr übrig. Sattel, Sattelstütze, Vorbau und Lenker hatten wir ja getauscht. Die original verbauten Teile tragen allesamt das Specialized Label und machen einen robusten Eindruck. Der – zumindest testweise montierte und probegefahrene – Originalsattel macht der „Body Geometry“ Serie alle Ehre: er ist erstaunlich bequem und durchaus langstreckentauglich. Das nächste Highlight sind die hochwertigen Pedale: feine Aluteile mit hochwertigen Lagern und wechselbaren Pins. Die können sich problemlos mit hochwertigen Pedalen aus dem Zubehör messen, gehören beim FatBoy Expert aber zum Serienumfang. Und trotz reichlich hartem Bodenkontakt haben wir sie bis heute nicht klein bekommen.

Steinbeißer!

Steinbeißer!

Auch wenn wir hier das Terrain des serienmäßigen FatBoy Expert verlassen, noch ein paar Worte zu den von uns nachträglich montierten Teilen: Carbonlenker und Vorbau entstammen der S-Works Serie von Specialized und haben uns völlig problemlos gute Dienste geleistet. Der Vorbau gibt der sportlich  aggressiven Geometrie des FatBoy etwas mehr Ruhe und ändert sie Sitzposition ein Stück in Richtung Tour. Aber versteht mich nicht falsch: der FatBoy bleibt ein handliches Spaßgerät das gierig nach Kurven und schnellen Trail- bzw. Downhillpassagen ist!

S-Works. Einfach nur schön!

S-Works. Einfach nur schön!

Carbonlenker und –sattelstütze bringen am ungefederten FatBoy Expert ein wenig zusätzlichen Komfort bzw. Federreserven wenn’s mal ruppig wird. Beide Umbauten können wir von daher nur empfehlen.

Heißes Eisen

Das Thema Bremsen ist beim FATBike ein heißes Eisen – und zwar im Wortsinn! Reicht eine Standardbremse mit 160mm Bremsscheibe während eines winterlichen Ausflugs im Tiefschnee noch locker aus, verglühen Scheiben und Beläge angesichts der teilweise über 30 Zoll großen Räder und deren nahezu unbegrenzten Traktion recht schnell, wenn man im Sommer einen Downhill runtermosht.

Aus diesem Grund haben wir uns für Avid X0 Trail Bremsen entschieden – von der uns Kritiker vehement abgeraten haben. Dabei wurde so ziemlich alles bemängelt, was man nur bemängeln kann – Bremsleistung vor allem bei Nässe, Belagverschleiß, Bremsgeräusch, Fading, etc.
Bisher können wir jedoch nichts davon bestätigen: mit der X0 Trail haben wir alles richtig gemacht! Überschüssige Geschwindigkeit wurde selbst im Schneesturm gnadenlos zusammengestaucht (wenn auch ab und an unter heftigem Quietschen so lange die Scheiben nass und kalt waren) und selbst heftigste Bremsmanöver und laaaange Downhills wurde niemals mit Fading, Druckpunktverlusten oder irgendwelchen Ausfällen quittiert.

Der Erzfeind von schnell: vordere Avid X0 Trail

Der Erzfeind von schnell: vordere Avid X0 Trail

4 Kolben für ein Hallelujah: die X0 Trail hinten. Hier ebenfalls mit 200er Scheibe.

4 Kolben für ein Hallelujah: die X0 Trail hinten. Hier ebenfalls mit 200er Scheibe.

Darüber hinaus fahre ich auch nach 1.500 Kilometern noch die ersten Bremsbeläge – vorn und hinten! Für uns ist die Avid X0 Trail, welche natürlich nicht die einzige Hochleistungsbremse am Markt ist – Shimano, Formula und ein paar andere Hersteller haben genauso brachiale Anker im Angebot – erste Wahl am FATBike.

Was bleibt?

Nachdem unsere beiden FatBoys insgesamt 2.500 Kilometer abgespult und wir sie dabei alles andere als zimperlich behandelt haben, bleibt ein insgesamt äußerst positives Fazit. Die Bikes zeigen sich belastbar, verschleißarm und qualitativ auch im Detail hochwertig. Die wenigen Schwachpunkte treten vor allem im extremen Einsatz zu Tage und können jeweils mit wenig Aufwand beseitigt werden. Gerade das Herzstück des FatBoy, der robuste, verwindungssteife und leichte Rahmen gepaart mit der ebenfalls leichten aber dennoch hoch belastbaren Gabel bilden dabei eine Basis für viele Jahre FATten Spaß.

Das Fazit ist damit, was ich oben schon geschrieben habe: der Specialized FatBoy ist ein (fast) absolut sorgenfreies Mittel gegen Langeweile! Trotzdem Danke fürs durchlesen ;).

4 Responses

  1. Jürgen

    Servus

    Nach den ganzen Umbauten bin ich jetzt sehr zufrieden mit dem Fahrverhalten meines Expert`s .
    Im Moment fahre ich gerade die neuen Winterreifen ein 😉
    Es sind die 45NRTH Dillinger 5 mit Spikes 🙂
    Die Reifen haben einen genialen Gripp .
    Ich bin schon am Überlegen , ob ich nächstes Jahr die Dillinger 5 ohne Spikes auch als Sommerreifen fahre .

    Gruß ,
    Jürgen

    Antworten
  2. Jürgen Buchmann

    Servus

    Im laufe dieses “ Sommer`s “ habe ich mein Expert auch nach und nach umgebaut.

    Gleich am Anfang auf Shimano Saint Bremsen mit 203er Scheiben , endlich mit super Bremsleistung.

    Dann ein breiterer Lenker mit 780mm und 25mm Rise.

    Ein 50mm Vorbau.

    Nachdem sich die billige Kasette in den Freilauf eingearbeitet hat , habe ich gleich eine Sram Kasette und eine Sram Kette montiert.

    Eine KS Sattelstütze mit 150mm Verstellweg und Lenkerfernbedienung kam auch noch dran.

    Vorn hab ich einen Surly Lou 4,8 drauf und endlich läuft das Rad auch mit 0,4Bar Druck geradeaus.

    Dann ging es ans Eingemachte mit dem Einbau einer Federgabel.
    Es wurde die Rock Shox Bluto mit 120mm Federweg , dazu musste ich eine neue Nabe vorne mit 150mm Breite und 15mm Steckachse einspeichen ( Hope Fatsno ) .
    Das war ein Quantensprung auf den Trail`s 😉

    Leider haben die Lager der hinteren Nabe bei meinem und dem Expert eines Freundes gefressen.
    Also wurden sie ausgetauscht.

    Vor etwa zwei Wochen sind dann fast gleichzeitig bei meinem und dem Rad eines Freundes die Achsen der hinteren Nabe gebrochen 🙁
    Das ist angeblich bei Specialized bekannt und die neuen Achsen sollen aus stabileren Material sein.
    Mal sehn wie lange wir auf die neuen Achsen warten müssen.
    Ich bin schon am Überlegen ob ich hinten auch gleich eine Hope Fatsno Nabe einspeichen soll.
    Die scheinen mir besser verarbeitet und stabiler zu sein.

    Ansonsten hatte ich noch mit keinem anderen Rad so viel Spass und ich hatte schon viele 😉

    [img]http://up.picr.de/19723092bm.jpg[/img]

    [img]http://up.picr.de/19723093xk.jpg[/img]

    Gruß,Jürgen

    Antworten
  3. Thomas

    Sehr schöner Bericht!
    Am 1. März 2014 bekam ich nach ungeduldigem, langem Warten (5 Monate) mein FatBoy Expert. Seit dem fahre ich im Schnitt ca. 200 km die Woche. Bislang ausschliesslich auf mehr oder weniger anspruchsvollen Trails in den Mittelgebirgen. Dennoch gingen die Kilometer nicht ganz so spurlos an meinem FatBoy vorüber. Mittlerweile habe ich schon das dritte Paar PressFit BB30 Innenlagerschalen von e13 verbaut, weil die Lager komplett zerstört waren. Immer auf Garantie. e13 hat aber nachgebessert, die Lager verstärkt und noch besser gedichtet. Eine Bohrung im Rahmen für das Innenlager wäre sicher sinnvoll, damit die sich sammelnde Feuchtigkeit abfliesen kann. Zum Abfliesen über die Kettenstreben (da ist eine Bohrung am Ende) ist es oft zu wenig Flüssigkeit.
    Die vorderen und hinteren Naben-, sowie Freilauflager habe ich schon nach wenigen Wochen gegen hochwertige SKF-Lager getauscht, weil die originalen sehr rau liefern. Seit dem ist alles tacco…., bis auf den Achsenbruch der hinteren Nabe. Da keine Nabenachse als Ersatzteil verfügbar ist, geschweige denn eine original Specialized Hinterradnabe für das FatBoy, muss jetzt halt eine Hope Fatsno eingespeicht werden….
    So kommt natürlich keine Langeweile auf, zumal es auch immer wieder andere Überraschungen gibt, für die das FatBoy nichts kann. Trotzdem hatte ich in den letzten 20 Jahren selten so viel Spass beim mountain(fat-)biken und kann es morgens schon kaum erwarten, endlich mit meinem FatBoy über die Trails zu bügeln.
    Und im Laufe der Monate habe ich mein FatBoy natürlich auch etwas individualisiert und modifiziert. Die Ground Control waren ok, aber seit ich vorne Bud und hinten Lou fahre, ist das für mich eine andere (bessere) Welt. Die Bremsen habe ich schon nach einer Woche gegen Shimano Saint mit Ice-tech Bremsscheiben (203/180) getauscht. Natürlich fahre ich auch mit breiterem Lenker (740 und 30 Rise). Den Antrieb habe ich auf 1×10 umgebaut, mit 32er Kettenblatt und SRAM Kassette in der Abstufung 13-40, sowie einen SRAM Trigger anstatt des GripShift. In Verbindung mit der KS LEV 150 Sattelstütze, ist mein FatBoy für mich das perfekte Trailmonster.
    Gruss Thomas

    Antworten
    • GrossMatt

      Hi Thomas,

      danke für den Kommentar. Wann und wie ist die Achse gebrochen? Vor oder nach dem Lagertausch? Aber der Umbau auf Hope war sicher nicht direkt schade, oder? Da bin ich selbst auch dran.
      Dein Aufbau klingt ganz klar nach „Trailoptimierung“! Vor allem Bremsen und Antrieb aufzurüsten finde ich für so einen „verschärften“ Einsatzbereich sinnvoll. Und Saint mit IceTech ist schon echter „Männerkram“!
      Schick uns doch mal ein Bild! Wir planen schon seit längerem eine Galerie von Leserbikes – sobald wir eine paar schöne Bikes zusammenhaben stellen wir das online. Als Inspiration für andere, sozusagen!

      Grüße

      Matt

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