Kenda Juggernaut Pro 4.0. Der Meilenstein.

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Kenda Juggernaut Pro 4.0. Der Meilenstein.

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*UPDATE* nachdem wir an verschieden Stellen Kritik zum Rollwiderstand bekommen haben, haben wir unten einen Nachtrag eingefügt

Wer hier schon eine Weile mit liest, kann es sich vermutlich schon denken: wir sind keine großen Fans von Kenda Reifen. Warum? Einfach weil der Juggernaut Sport 4.5 unserer Meinung nach ziemlich nervt. Wir haben ihn getestet, sind eine ganze Weile damit rumgefahren und sein zähes Handling und der hohe Rollwiderstand der ersten Serie sind echte Spaßbremsen. Ehrlich gesagt reicht es, um es irgendwie sportlich zu machen, eben nicht aus, ein Produkt „Sport“ zu nennen…

Nun, vielleicht hat Kenda hier inzwischen nachgebessert, aber darum sind wir heute nicht hier. Nein, die Jungs kamen vor kurzem mit dem Kenda Juggernaut Pro 4.0 um die Ecke und das ist ein echter Meilenstein.
Aber halt! Sind wir von FAT-Bike.de nicht die SuperFAT Typen, die sich immer über schmächtige „Viernuller“ lustig machen? Ja, schon irgendwie. Aber der hier ist anders! Lest, warum!

Und in dieser Ecke, mit einem Gewicht von 1,5 Pfund…

Kenda Juggernaut Pro Gewicht

Offiziell gewogen bei … uns!

…der Kenda Juggernaut Pro! Um genau zu sein, haben wir das Gewicht der beiden Reifen, welche uns freundlicherweise von unserem Alex* (alle Links zum Shop sind wie immer mit „*“ gekennzeichnet) zur Verfügung gestellt wurden, mit knapp über 800 Gramm gewogen. Was 'ne Granate (der Reifen, nicht Alex!). Nur um das klarzustellen: wir reden über die knappe Hälfte eines 4.8er Surly, 4.6er Specialized oder vergleichbaren Reifens! Und diese Einsparung passiert genau da, wo Gewicht am meisten schmerzt: am äußeren Ende einer rotierenden Masse. Die Teile sind wie Turbolader für eure FATBikes!

Natürlich hat Kenda diese massive Diät nicht mit irgendwelcher Magie oder Voodoo geschafft. Aber die haben es mit etwa ähnlich seltenem erreicht: Konsequenz. Obwohl der Juggernaut Pro ein ähnliches Profil wie sein großer Bruder Juggernaut Sport hat, wurde jede einzelne Stolle auf die Größe eines Reiskorns gestutzt.
Ähnlich konsequente Maßnahmen wurden der Karkasse verordnet, welche 120tpi dicht und an den Seitenwänden in etwa so dick wie ein Blatt Papier ist.

Atemberaubend. Aber nicht atemlos!

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Schlauchlos. Nicht atemlos.

Wo wir gerade bei „Konsequenz“ sind – für uns stand außer Frage, dass dieser Reifen ohne Schlauch montiert gehört. Laut Kenda USA ist der Juggernaut Pro trotz seines geringen Gewichts Tubeless Ready. Leider konnten wir (es sind halt Alex‘ Reifen und der glückliche Mistkerl will sie zurück!) keine Dichtmilch verwenden, dennoch ist das Ergebnis bereits korrekt! Wir hatten ein wenig Probleme an der Front, wo wir alle paar Stunden nachpumpen mussten und sehr stabilen Druck am Hinterrad über mehrere Tage. Mit anständiger Dichtmilch dürfte der Kenda Juggernaut Pro locker dicht halten. Wir sind bereits an einem Satz eigener Testreifen dran um einen Dauertest machen zu können.
Das alles ist wirklich beeindruckend, denn es spart locker 1,2kg pro Rad verglichen an Standard FATBike Reifen mit Schlauch! Vergesst alles, was ihr bisher an Euren Bikes getunt habt – eure alten Reifen gegen die Kenda Juggernaut Pro zu tauschen macht aus Eurem lahmen FATBike eine irrwitzige Rakete! Und wer absolut nicht ohne Schlauch fahren will, kann immernoch einen superleichten MTB Schlauch verwenden.

Also, was kann er für uns FATBiker tun?

Kenda Juggernaut Pro Profile

Fahren auf Seide.

Ernsthaft – das ist kein Reifen für jedermann. Habt ihr vermutlich schon gedacht… Im wesentlichen ist der Kenda Juggernaut Pro ein Rennreifen, der Beschleunigung und Geschwindigkeit eines FATBikes massiv verbessert. Und er rasiert das Gewicht: mit Juggernaut Pro um die HED Carbonfelgen gewickelt, wiegen unsere Specialized S-Works FatBoy jetzt nur noch unfassbare 9,3kg!!!
Eine weitere große Überraschung war der hohe Fahrkomfort. Zum einen gibt es im Schlauchlosbetrieb natürlich keine Reibung zwischen Schlauch und Reifen. Den Rest trägt die Karkasse selbst bei: die hauchdünnen Seitenwände sind wesentlich weniger steif und unbeweglich als bei normalen FATBike Reifen. Man schwebt sprichwörtlich auf einem Kissen aus (fast) reiner Luft, was ein konkurrenzlos komfortables Fahren ermöglicht. Wir sind die Reifen zwischen 0,5 und 0,8 bar gefahren und das war echt bequem!
Ach, und wo wir gerade bei Überraschungen sind: Handling, Einlenkverhalten und Rollwiderstand sind fantastisch. Verglichen mit dem Juggernaut 4.5 Sport* spielen die Pro in einer anderen Liga. Einer Liga, die auf einem anderen Planeten stattfindet. Einem Planeten, der durch ein anderes Universum rast!

Kenda Juggernaut Pro Profil 2

Kleine Zähnchen, in der Tat. Aber viele davon!

Soweit so gut, aber hier nun unser Disclaimer, damit wir nicht von wütenden eMails erschlagen werden… Wir empfehlen dringend, den Kenda Juggernaut Pro nicht dort einzusetzen, wo spitze und scharfkantige Böden warten. Das wird wohl nicht gut ausgehen. Denkt immer daran: ein gefühlsechtes Kondom besteht aus mehr Gummi als der Pro und die Chance für Risse und Schnitte ist entsprechend hoch falls der Trail sich mal wehrt.
Und wenn euer bevorzugter Einsatz knietiefer Schlamm oder dicke Schneeschichten sind, dann seht Euch besser nach speziellen Schlamm- oder Winterreifen um. Aber versteht das nicht falsch: der Pro hat, wie fast jeder FATBike Reifen, eine enorme Traktion. Nur machen seine kleinen Zähnchen eben keine großen Bissen…

Ein paar Worte zum Rollwiderstand…

Wir haben nach der Veröffentlichung dieses Artikels immer wieder Kritik zum Rollwiderstand gehört (unter anderem sogar belegt durch eine Website, die Fahrradreifen auf ihren Energieverbrauch hin untersucht), welche wir lange nicht nachvollziehen konnten. Nach viel Recherche zeichnet sich aber folgendes Bild ab: um wie oben beschrieben federleicht zu rollen darf der Juggernaut Pro 4.0 auf Felgen mit maximal 80 mm Breite montiert werden, muss tubeless montiert sein und sollte mind. 1/3 mehr Druck als man normalerweise auf einem 4.0 Reifen fährt (keine Sorge, er bleibt komfortabel).
Bereits bei 90 mm Felgen (Specialized) bricht die Performance tatsächlich ein, da die Lauffläche im Querschnitt abgeflacht wird und damit die Auflagefläche steigt. Noch verheerender wirkt ein Schlauch – denn der besitzt leicht die zwei- bis dreifache Wandstärke der hauchdünnen Juggernaut-Karkasse, was zusammen mit der zusätzlichen Reibung zwischen Schlauch und Reifen drastische Einbußen bei allen Eigenschaften des Reifens bedeutet.
Unser Nachtrag lautet also: um optimal zu funktionieren benötigt der Juggernaut Pro 4,0 zwingend eine optimale Montage.

Was bleibt?

S-Works FatBoy mit Kenda

Glaubt es oder nicht: eine 9,3kg FATBike-Rakete!

Die Maßgabe, Gewicht zu sparen, wurde beim Kenda Juggernaut Pro 4.0 konsequent umgesetzt. Mit einem Kompromiss muss man als Fahrer jedoch leben: er gehört nicht auf fiese (also scharfantige) Untergründe.

Kenda makes it happen!

Danke, Kenda!

Aber: scheißegal! Die Dinger sparen locker 1,5 Kilogramm oder mehr an rotierender Masse! Wir, die 4,8 SuperFAT Jungs, lieben den Kenda Juggernaut Pro. Wir lieben ihn, weil er so handlich ist. Wir lieben ihn für seinen unglaublichen Komfort. Wir lieben ihn, weil er mit ein paar Handgriffen unsere S-Works FatBoys von „einfach nur geilen FATBikes“ in zwei verdammte FATRaketen verwandelt hat. Und wir lieben ihn dafür, dass er durch genau diese Dinge den Graben zum klassischen Mountainbike schließt, ohne dafür die typischen FATBike Tugenden zu verkaufen.
Am meisten lieben wir ihn aber, weil er ein bemerkenswerter Meilenstein in der Entwicklung von FATBike Reifen ist.

Den Kenda Juggernaut Sport kann man für 99,90 Euro (Listenpreis) kaufen*.

Werden wir nun also zu Kenda Fans? Naja, sagen wir mal so: wir sind begeistert von diesem Reifen. Wenn es Kenda jetzt noch fertig bringt, eine nennenswerte Anzahl davon in die Bikeshops zu bringen, wären die Karten neu gemischt!

36 Responses

  1. Kendar

    Habe den Reifen jetzt wegen Eurer positiven Kritik gekauft und tubeless montiert. Tatsächlich, läuft gut. Ich weiß allerdings (und Ihr deutet das ja auch an), wie es zu diesem leichten Gewicht kommt: kleine Stollen und (meine Erkenntnis:) extrem dünne Wandung. Wie ich darauf komme? Der Reifen verlor immer wieder Luft, sehr langsam, aber deutlich. Musste mehrfach pro Fahrt pumpen. Dichtmilch nachgefüllt, gefahren, dasselbe.
    Also abmontiert, Wasser in die Badewanne: War es das Ventil? Wo ging die Luft raus?
    Antwort: durch die Seitenwände. Haarfeine Poren ließen feinste Bläschen aufsteigen: https://youtu.be/YZeDFJkL5IU
    Allerdings konnte ich auf diese Weise die Poren lokalisieren und tatsächlich mit gar nicht mal hohem Druck, einer kleinen weiteren Auffüllung mit Dichtmilch (ca. 1,2 bar höchstens) schließen.

    Antworten
    • Matt

      Hi Kendar,

      danke für Deinen Kommentar und: schöne e-Mail Adresse ;). Interessant, dass der Reifen Luft verloren hat. Wir sind die Testmodelle zeitweise ohne Milch tubeless gefahren und selbst das ging immer eine ganze Weile gut. Aber klar, bei so dünnen Seitenwänden ändert bereits eine winzige Streuung in der Produktion einiges.
      Trotzdem schön, dass unser Test hilfreich war!

      FATte Grüße

      Matt

  2. Niko

    Grüßt Euch 🙂
    Nach so einem euphorischen Bericht müsste ich den Reifen direkt testen .
    Bei mit ist er tubeless aufgezogen auf 80mm DTSwiss Felgen .
    Ausgehend von 0.6 Bar , habe ich mich bis auf 8.2 vorgearbeitet .
    Mein Gewicht sollte bei ca. 80 kg liegen . So ziemlich eure Empfehlung also .
    Teilweise kann ich mich eurer Einschätzung anschließen .
    Ja , er bleibt auch bei hohen Drücken von 0.8bar recht sensibel , das ist wirklich erstaunlich !
    Sein Lenkverhalten ist toll , wunderbar neutral und spritzig – allerdings nur bei eben diesen Druck .
    Und ja , er ist schon verdammt leicht .
    Trotzdem werde ich ihn wieder demontieren …
    Er rollt tatsächlich nicht gut – seine niedrige Lautstärke versucht etwas anderes zu vermittelt aber der Reifen kommt einfach nicht „frei“ .
    Bei einem Schwalbe Jumbo Jim machen mir Sprints mit 0.6 Bar deutlich mehr Spaß obwohl man 250g pro Stück mehr mit sich schleppt . Aber er geht voran , während der Kenda immer irgendwie klebt .
    Das Profil ist echt gut ! Selbst die schnellen und steilen Passagen mit faustgroßen Schotter verliert man nie die Kontrolle .
    Es macht trotzdem keinen Spaß damit abzufahren weil man ihn derart totpumpen muß damit er halbwegs rollt und neutral lenkt .
    Besagte Sensibilität kommt noch auf sanften Waldwege mit nicht zu hohen Würzeln zum tragen , auf alpinen Wegen verkauft man in meinen Augen eben doch die eigentlichen Tugenden eines Fatbikes .
    Müsste man ihn nicht so aufblasen würde das tolle Profil noch viel besser zum tragen können aber so ….. .
    Schade , sehr schade !
    Auf der Wage macht er sich toll , das Profil ist sehr gut .
    sonst bleibe ich bei meinem Jim , das ist für mich einfach der bessere Tourenreifen .
    Lieben Gruß !

    Antworten
    • Matt

      Hi Niko,

      danke für Deinen Kommentar und Erfahrungsbericht. Am Juggernaut Pro scheiden sich wirklich die Geister. Wobei Kenda generell das Problem hat, dass die Reifen sehr schlecht rollen. Der Juggernaut Sport ist eine absolute Katastrophe, der Juggernaut Pro 4.5 rollt auch alles andere als leicht. Beim Pro 4.0 hatte wir einen ausgesprochen guten Eindruck, aber wie Du richtig sagst muss man ihn dafür sehr hart aufpumpen. Allerdings ist es generell fraglich, ob man mit einem unter 900 Gramm leichten Reifchen noch der Idee des FATBikes treu bleibt – denn wirklich robust ist er ja auch nicht.

      FATte Grüße

      Matt

    • Niko

      Nur noch ein kurzer Nachtrag , weil ich finde das sich mein Bericht zu einseitig liest.
      Der Reifen ist nicht schlecht, er passt nur nicht zu dem wie ich Mountainbiken fÜr MICH sehe – kann ihn nirgendwo richtig einordnen.
      Für andere ist es aber vielleicht das Ding! 🙂
      Ich wünsche mir nur das er der Anfang einer ganzer Reihe von Allroundreifen ist, die das Fatbike noch allroundfähiger machen!
      Bike on !

  3. Jens

    Hallo

    ich fahr mit dem Fatbike hauptsächlich bei uns im Wald Schotterwege, gibt leider kaum Single Trails, wie schlägt er sich den auf den geschotterten Waldwegen?

    Viele Grüße

    Jens

    Antworten
    • Dan

      Hey Jens, loser Schotter ist sicher nicht die Königsdisziplin des 4,0er Kenda, aber auf festgefahrenen Waldwegen, auch geschottert, läuft der Kenda vorallem sehr flink. Das Profil ist für solche Untergründe ausreichend, solange es nicht nass und matschig wird. Wir hoffen das hilft dir. FATte Grüße, Dan

  4. Mario

    Hallo Fat-Biker,
    nach vielen Kilometern und im Vergleich zum JJ 4.0 und Ground Control 4.6 habe ich auch eine feste Meinung zum Juggernaut Pro 4.0.
    Bei Drücken von 0,5 bis 0,6 bar ist er angenehm komfortabel aber das Einlenkverhalten ist sehr problematisch und man muss schon stramm gegenhalten damit er nicht wegkippt. Erst ab Drücken über 0,75 bar stabilisiert sich das Einlenkverhalten und der Reifen wir auch auf der Straße einigermaßen sicher. Hier führen höhere Querkräfte zu einer deutlichen Geräuschentwicklung und werden gefühlt nicht sicher übertragen.
    Die Konstruktion des Juggernaut ist halt extrem und hat über das Ziel der Gewichtsersparnis die Fahreigenschaften aus den Augen verloren. Für mein Empfinden besitzt der Reifen keinen wirklich brauchbaren Betriebspunkt und war für mich eine Fehlinvestition. Der JJ4.0 fährt sich mit 0,5bar im direkten Vergleich komfortabel und auch bei hoher Geschwindigkeit auf der Straße noch sehr sicher ohne eine Tendenz zum kippen.
    Als Fazit ist der Juggernaut für Gewichtstuner super, Leute die einen leichten, ausgewogenen Reifen suchen sollten lieber zum JJ greifen.

    mit FATen Grüßen
    Mario

    Antworten
    • Matt

      Hi Mario,

      vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht, den wir direkt so stehen lassen. Nur eine wichtige Rückfrage hätten wir: bist Du die Reifen mit oder ohne Schlauch gefahren und welche Felgenbreite hast Du?

      Danke und FATte Grüße

      Matt

  5. mike

    hi zusammen,

    ich bin den reifen jetzt tubeless über die sommermonate gefahren. das gewicht ist ohne jeden zweifel super. trotz anfänglicher bedenken hatte ich auch auf übelsten pfaden keine pannen, weder in den alpen noch in den heimischen wurzeltrails. der luftdruck lag bei mir immer zwischen 0,5 und 0,6 bar. Ich selbst habe sicherlich keine 65 kg, daher bin ich pannentechnisch sicherlich keine referenz.

    was mir im gegensatz zu schwalbe jj in 4″ und 4,8″, zu 45nrth vanhelga und zum speci ground control in 4,6″ auffällt, ist der überraschend hohe rollwiderstand. tatsächlich finde ich, der reifen rollt schlecht… gerade auf längeren touren jenseits der 50 km mit den entsprechenden höhenmetern finde ich den reifen wirklich zäh…

    zufällig bin ich letzte woche auf folgender seite http://www.bicyclerollingresistance.com/fat-bike-reviews gelandet. Scheint ein halbwegs vernünftiger, zumindest reproduzierbarer versuchsaufbau zu sein… dort wird mein eindruck bestätigt…

    grüße mike

    Antworten
    • Matt

      Hi Mike,

      danke für Deinen Kommentar und den Erfahrungsbericht. Das Thema Rollwiderstand beim Juggernaut Pro hören wir tatsächlich öfter… Unsere Erfahrung ist, dass dieser Reifen sehr viel Druck braucht. Ein 75kg Fahrer sollte gut 0.8 bar oder sogar noch etwas mehr fahren, um Rollwiderstand und Einlenkverhalten auf ein brauchbares Niveau zu bringen.
      Da der Pro extrem dünnwandig ist, fährt er sich – im Gegensatz zu anderen Reifen – auch mit hohem Druck noch komfortabel. Probiere das bitte mal aus uns gib Bescheid, ob und wie gut es funktioniert hat.

      FATte Grüße

      Matt

  6. Daniel

    Hallo,

    Ich habe mein Dude 9.0 EX „L“ mit Anbauteilen (Pumpe, Flaschenhalter, Satteltasche) dank Industry 9 und enso 685 Felgen tubless mit den besagten Reifen auf 11kg getrimmt. Auch wenn das Rad nun alleine je Laufrad 1.1 kg leichter geworden ist, finde ich die Reifen sehr klebrig vom Rollwiderstand gegenüber den Jumbo Jim her. Ich bin vorne 0.45 und hinten 0.55 bar gefahren. Habt ihr eine gute Empfehlung, somal ich auch eine Federgabel habe, um damit schneller zu rollen (wiege am Anfang einer Tour 78kg)? Ich werde die nächste Woche damit die bike Transalp angehen und das epic marathon carbon Geschoss daheim lassen, weil das fatty ansonsten richtig Spaß macht.

    Schöne Grüße Daniel

    Antworten
    • Daniel

      Ich habe vergessen zu schreiben, dass ich auch feststellen musste, dass die Flanken genau über der Karkasse beim Einbau auf der Linie zum Profil etwas undicht sind. Hier entstehen ganz kleine Blasen unter Wasser und kleine weiße Punkte, wenn Dichtmilch ankommt. Man muss die Reifen wirklich auf die Seite legen, damit die Dichtmilch wirken kann.

    • Matt

      Hi Daniel,

      das ist eine sehr interessante Feststellung. Der JJ rollt als 4.0er natürlich grundsätzlich erstmal sehr leicht ab, vor allem die Lite Skin Variante ist ein hervorragender Tourenreifen. Trotzdem war (bzw. ist – wir fahren ihn immernoch, interessanterweise sogar auf der gleiche Felge) der Juggernaut Pro vom Rollwiderstand her nochmal eine Klasse besser.
      Allerdings scheint mit der Druck etwas wenig zu sein. Während der JJ schon bei 0.5 bar hervorragend läuft verträgt der Juggernaut Pro einiges an Druck ohne unkomfortabel zu werden. Unter 0.5 sind wir (etwa Deine Gewichtsklasse) nicht gefahren. Spiele mal mit dem Druck und versuche ruhig mal 0.8 bar. Der Pro ist dank der dünnen Karkassen auch bei hohem Druck noch sehr gut fahrbar und sollte dann auch gut abrollen.

      Gib mal Bescheid ob das was gebracht hat!

      FATte Grüße

      Matt

  7. Ollum

    Hallo FATs,

    hattet ihr vielleicht mal Gelegenheit nen Blick auf den Kenda Pro in 4,5″ zu werfen?
    Man liest hier und da der könnte etwas größere Stollen haben.. und wäre damit vielleicht ein noch allzweckigerer Gummi (+würde schön das maximal Mögliche hinten an meinem Nutrail ausreizen)

    Antworten
    • Dan

      Hey Ollum, danke für deine Nachfrage. Bisher bin ich nur den 4,0″ Juggernaut Pro gefahren. Matt hatte aber meines Wissens nach auch noch keinen 4,5er Pro unter dem Bike. Wir schauen aber mal, das wir einen ranbekommen. FATte Grüße, Dan

    • Ollum

      Kann schon mal so viel berichten: beide 4,5er wiegen ~1410g, vergleichen kann ich nur mit einem fast neuen JJ 4.0, der bringts auf 1205g, im Side by side Vergleich fällt optisch auf dass der Jugger fettere Mittelstollen hat und Messen bestätigt, gut 5 vs knapp 4mm JJ, ganz aussen hat JJ nen halben mm mehr. Gummi an der Lauffläche ähnlich dick, Seiten klar Jugger dünner.
      Auf Mulefüt mit Icusan montiert mit Standpumpe gefüllt gekriegt, an einem Stelle verliert er, ging runter auf 0,45 und bleib jetzt da. Morgen gibts Kompressor und Milch..

  8. Albert Petereder

    Hallo fat-bike.de Team,

    zuerst Danke für Eure wirklich tollen und informativen Tests und Berichte! Einige davon konnte ich bereits erfolgreich auf meinem „Specialized FatBoy Comp Carbon“ umsetzen.

    So habe ich mein Fat-Bike auf die von Euch getesteten DT Swiss BR2250 Laufräder in Kombination mit den ebenfalls von Euch getesteten Kenda Juggernaut Pro 4.0. 120 TPI (natürlich tubeless) umgebaut und konnte das Gesamtgewicht von 13,3 KG (bei Rahmengröße M mit Pedalen) auf 10,9 KG !!! reduzieren.
    Von den Kosten her überschaubar, denn die andern Laufräder und Reifen konnte ich verkaufen (waren allerdings noch fast neuwertig)
    Bezüglich Fahreindruck des Kenda Juggernaut kann ich nur bestätigen was ihr in Eurem Test geschrieben habt.

    Pluspunkte:
    + Mein Fat-Bike wurde eine absolute Rakete > dies merkt man am meisten in Punkto Beschleunigung
    + Reifen oder besser gesagt die Karkasse arbeitet sehr feinfühlig und sensibel
    + Hoher Fahrkomfort und super Einlenkverhalten (kein Kippen, Untersteuern usw.)
    + Extrem Leise und damit meine ich „wirklich leise“ im Vergleich zum Specialized Ground Control
    + Tubeless Eigenschaften. Bei beiden Reifen waren auf der jeweils linke Karkasse (in Fahrtrichtung gesehen bzw. jener ohne den Aufdruck „Juggernaut Pro“) winzige Luftbläschen und der Reifen sollte daher mindestens eine Nacht auf dieser Seite gelagert werden. (ein 10 L Eimer eignet sich hier besonders gut)

    Minuspunkte:
    – Die Traktion ist zwar überraschend gut und hätte ich so nicht erwartet! Aber im Matsch und tiefen Boden nicht berauschend (daher eher als Sommerreifen für normale Verhältnisse zu betrachten)
    – Wahrscheinlich nicht für schweres steiniges bzw. scharfkantiges Gelände geeignet (wie von Euch explizit erwähnt) > sieht man dem Reifen auch gleich an.
    – Geringe Laufleistung aufgrund der niedrigeren Profilhöhe gegenüber dem Specialized Ground Control oder z.B.: dem Schwalbe Jumbo Jim

    Setup:
    Luftdruck bedingt durch den Wegfall des Schlauches und der feinen Karkasse bei mir knapp 0,2 Bar höher als beim Specialized Ground Control mit Schlauch (beides natürlich in 4.0)

    Mein Resümee:
    + Für alle die Ihr Fat-Bike auf Speed tunen möchte kann ich den Reifen wirklich empfehlen!
    + In Punkto Agilität und Kraftaufwand bin ich schon sehr nahe bei meinen 29er Hardtail (und das hat nur ca. 9,5 KG)
    – Für alle die nur bei Schnee, bei Schlechtwetter und oder spitzen und scharfkantige Böden unterwegs sind > leider nicht zu empfehlen!
    + – Tubeless-Fähigkeit > Vorderreifen ist absolut dicht > Hinterreifen braucht wahrscheinlich noch eine Woche (aber kein nennenswerter Druckverlust während einer 3-stündigen Ausfahrt)

    Übrigens mein Freund fährt ein identes Bike (haben wir gemeinsam umgebaut) mit einem Continental MTB 26 Freeride Schlauch (26×2,3-2,7 SV 42 mm : 285 g) ohne Probleme und auch er ist vom Kenda Juggernaut und den DT Swiss Felgen beeindruckt.

    An Alle eingefleischten 4.8 Fat-Biker > In den Wintermonaten (sofern erforderlich) werde ich natürlich wieder auf wintertaugliche FATte Reifen umsteigen.

    FATte Grüße
    Albert

    Antworten
    • Matt

      Hi Albert,

      vielen Dank für den ausführlichen und informativen Kommentar – FAT! Es freut uns zu hören, dass Du sehr ähnliche Erfahrungen gemacht hast – heißt für uns, dass wir nicht ganz falsch lagen mit unseren Ergebnissen 🙂
      In diesem Sinne viel Spaß mit der Rakete und pass auf spitze Steine auf!

      FATte Grüße

      Matt

  9. Wuffi

    Hallo Jungs,

    bin seit dieser Woche auch ein stolzer Besitzer eines Fatbikes, gestern eine Probefahrt gemacht, war aber nach fast 12 km schon schlapp, sehr schwergängig und sehr hoher Rollwiderstand. Ich habe allerdings unbekannte Reifen in Spider-Design:
    http://bikemarkt.mtb-news.de/article/659756-import-2x-fat-bike-reifen-fatbike-decken-spider-design-spinnenmuster-26-x-4-0-neu
    Kennt ihr diese Reifen? Scheinen NoName zu sein. Liegt es vielleicht daran?
    Außerdem hatte ich dummerweise vorher nicht getestet und machte Testfahrt mit nur 0.1 bar in den Reifen. Wohl viel zu wenig. Habe mal auf 1.0 bar aufgepumpt und werde es am Wochenende testen.
    Die Kenda-Reifen sind wohl wirklich super, allerdings weiß ich nicht ob meine Felgen tubeless-Ready sind? Ich würde eher Pannenschutzeinlage bevorzugen, aber das wird bei Fatbike wegen zu niedrigen Luftdruck nie geben, oder?

    Wuffi

    Antworten
    • Matt

      Hi Wuffi,

      danke für Deinen Kommentar. Diese Reifen kennen wir schon, tauchen immer mal wieder auf… Das sind sicher keine High End Schlappen, allerdings sind 0,1 bar definitiv für jeden Reifen zu wenig. 4.0er laufen nach unseren bisherigen Erfahrungen zwischen 0,5 und 0,7 bar (je nach Fahrergewicht) am besten.
      Schau wegen Reifen am besten mal in unsere 2016er Marktübersicht: https://www.fat-bike.de/fatbike-reifen-4-zoll/ da gibts noch mehr Inspiration!

      FATte Grüße

      Matt

  10. Monti

    Juggernaut Pro 4.00 vs Schwalbe Jumbo Jim 4.00
    Ich bin 47 Jahre hab 108 KG gut trainiertes Kampfgewicht ( 1,82 Groß ) und Bike schon seit 30 Jahren .
    Das soll keine Patnersuche werden ! Es soll nur als Vergleichsbasis für interessierte Fahrer dienen .
    Eigentlich fahre ich ein Trek Superfly Carbon 29er Fully – das war mir aber für den Winter zu schade und ich hatte im tieferem Boden so meine liebe Mühe ( trotz 2,4 Mountain King ) Naja 108 kg ziehen schon eine ordentliche Furche 🙂
    Ich bin nun 600 KM mit meinem Stevens Mobster durch den Winter gefahren . Mit den orig. JJ mit FR Schlauch hatte ich keinerlei Probleme . Just Fun ! Gestern hab ich mir die Juggernat PRO 4.00 besorgt .
    Heute war Testfahrt : Ich werde nur in kurzen Sätzen meine Eindrücke schildern .
    Also Gewichtsunterschied zu JJ sind exakt 220 Gramm – etwas aber nicht die Welt .
    Nach etwas testen hab ich exakt den selben Luftdruck eingestell wie beim JJ – vorne 0,6 hinten 0,8 .
    Der Juggernaut Pro ist sehr sensibel auf den Luftdruck – zuwenig und er walkt und kippt – zuviel und er läuft im Gelände gar nicht mehr ( auf der Srasse aber umso besser ) und setzt sich komplett mit Dreck zu . Er wird auch sehr bockig . Mit dem richtigen Luftdruck wird er aber der bezeichnung PRO gerecht .
    Etwas Straffer als der jj und auf festen Untergrung schon schneller und leichtfüßiger .
    Mein fazit : ein toller Ganzjahres sehr Sportlicher 4.00 !
    Da ich aber nur bei Schlechtwetter ( Gatsch , Schnee , tieferer Boden ) mit dem Fatty unterwegs bin – werde ich wohl den JJ wieder Montieren . Vorteile sind hier die bessere Traktion ,die griffigen Seitenstollen ( speziell beim Spur wechseln auf tiefen Feldwegen ) und die deutlich bessere Selbstreinigung und Traktion auf Schlammigen Böden ! Auch dämpft der JJ besser .
    Also Geschmaksache und eine Frage des Einsatzzwecks .

    Lg Monti

    Antworten
    • Dan

      Hey Monti, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und den Austausch deiner Erfahrungen, das wird sicher dem ein oder anderen FATBiker helfen. FATte Grüße, Dan

  11. Nico

    Hi Matt!

    Danke für Deine Antwort.
    Mein FATTY ist ein Jagamoasta von MAXX. Im Herbst (ich habe das Bike erst seit Ende September) habe ich den JumboJim gefahren und habe ihn insgesamt vier mal geplättet. Jetzt im Winter fahre ich den ShowShoeXL von VeeTire mit Spikes (übrigens sehr, sehr geil für Fahrten auf Schnee und Eis!). Bei den fünf Platten hatte ich vermutlich nur einen Durschlag, weil ich meine Reifen mit ca. 1,5bar fahre, da ich es mehr als Allround-Bike mit geiler Optik nutze und nicht als Gelände-Waffe. Mein Problem sind wirklich Metallteile, Schrauben, Scherben, Splitter und sonstiges. Daher ist tubeless denke ich keine Option. Oder hab ich da einen (technischen) Denkfehler? Wenn erst gar kein Schlauch da ist, hab ich doch sofort einen Plattfuß, wenn ich was spitzes/scharfkanntiges mitnehme, oder?
    Ich dachte eventuell an Lösungen mit Pannenschutzeinlage. Hier haste aber wieder das Problem mit der Breite. Die gibts bisher nur in MTB-Breite. Zwei nebeneinander geben wieder Unwuchten und Reibungspunkte, die den Schlauch wohl auch killen könnten.
    Sonst noch Ideen, oder Lösungsanzätze?
    Ich habe jetzt auch mal Schwalbe angeschrieben, die ja im Trekkingbereich mit ihren Unplattbaren ne ganz gute Marktposition haben.
    Conti hab ich auch schon angeschrieben, ob sie ihre Pannenschutzeinlagen auch in FAT abgeben könnten. Kenda schreib ich deshalb vielleicht auch noch mal an. Muss doch irgendwie möglich sein, das Ding unplattbar zu machen.

    Also falls hier noch jemand Lösungsideen hat – IMMER HER DAMIT! 🙂
    Danke & sportliche FATTY-Grüße,
    Nico 🙂

    PS: Für die folgende Sommersaison werde ich aber auf jeden Fall schon mal den GroundControl draufziehen. Hat mir mein Bikeshop des Vertrauens auch schon empfohlen!

    Antworten
  12. Nico

    Hallo Fat-Bike.de-Team!

    ich bin gerade auf der Suche nach unplattbaren Fat-Bike-Reifen einfach mal bei diesem Artikel von euch hängen geblieben. Diesen Reifen empfehlt ihr als das genaue Gegenteil von unplattbar! Habt ihr Lösungen parat für mich, einen Fatbiker, der viel Straße und Gehwege fährt, wo leider immer wieder Metallteile, Scherben, etc. das Fahrvergnügen einschränken? Bei meinen 1800 mit FATTY habe ich inzwischen den 5. Platten gehabt. Der JumboJim (mit Schlauch) hat schon 4x versagt. Meine Winter-Schlappen neulich auch. Gibt es mittlerweile Lösungen mit so Einlage-Materialien, oder ähnliches? Auch Dichtmilch hilft mir nur bedingt, sobald es mal etwas spitzeres, oder eine kleine Glasscherbe ist.
    Bitte keine Tipps und Hinweise dazu, meine Route zu ändern. Darum geht es nicht. Ich suche nach Lösungen, um meine Fatty-Reifen unplattbar zu machen 🙂

    DANKE EUCH! 🙂
    Nico

    Antworten
    • Matt

      Hi Nico,

      danke für Deinen Kommentar! Leider haben wir keine rechte Lösung für dieses Problem. Was für ein Bike und welche Reifen (außer dem Jumbo Jim) hast Du? Ein bekanntes Problem bei FATBikes sind Durchschläge, was du gut mit Tubeless umgehen kannst. Auch sind manche Reifen sensibler (Schwalbe Light Skin, der ist sehr anfällig), andere deutlich robuster (beispielsweise der Specialized Ground Control FAT). Scherben oder spitze Steine können aber grundsätzlich jeden FATBike Reifen zerstören. Schnittfeste Reifen, wie es sie teilweise im MTB und Trekkingbereich gibt, sind uns nicht bekannt. Ehrlich gesagt hören wir von solchen Totalschäden aber auch extrem selten.
      Wie gesagt, probiere vielleicht einfach mal einen anderen Reifen, allein schon höhere Stollen als beim JJ bringen Dir mehr Sicherheit. Parallel lohnt sicher die Umrüstung auf Tubeless.

      FATte Grüße

      Matt

  13. Bernd

    Ich bin da ganz bei Dir Michael.
    Lieber ein paar gramm mehr und dafür sicher (fast) überall durchkommen.
    Es gibt schon genug Teile die am minimal-Limit gebaut werden und die Reifen müssen bei einer richtigen Tour echt was aushalten.

    Aber ich finde es gut dass Ihr offen und ehrlich darüber berichtet, und die Vor- und Nachteile nennt.
    Macht weiter so.

    Antworten
    • Matt

      Hi Bernd,

      danke für Deinen Kommentar und das Lob. Allerdings „ein paar Gramm“ sind es nicht – um wirklich halbwegs sicher durch zu kommen geht es ab dem Jumbo Jim 4.0 Snake Skin los, und das sind dann 400 Gramm pro Reifen. Aber wie gesagt, es ist kein Reifen für jeden FATBiker bzw. jeden Einsatz. Halt leicht und schnell – perfekt fürs Zweit-FATBike, oder? 😉

      FATte Grüße

      Matt

  14. Michael

    Schön, dass die Entwicklung weiter geht!

    Auch wenn dieser Reifen nur für die Eisdielentour oder Tuningprojekte für die Zimmerwand Sinn macht, ist es doch schön dass es ihn gibt.
    Ich würde mich dennoch nie damit ins Gelände wagen.
    Das Grösste Risiko sehe ich einfach im dünnen Gummi….da hilft dann auch kein Ersatzschlauch nicht, wenn hier der Naturschlitzer ein fröhliches „hallo“ trällert.
    Irgendwas liegt schliesslich immer im weg rum.
    Auch bei klassischen MTB Reifen gab es diese Phase. Hatte jeh einer wirklich Spaß im Gelände mit einem Schwalbe Furious Fred??

    Was bleibt?
    Die Vermutung, dass Schwalbe sich nicht die Wurst vom Teller nehmen lassen wird. Mit gleichen/ähnlichen Maßnahmen wird der Jumbo Jim wohl ebenso leichte werden.
    Ich freue mich darauf!

    P.S.: Könnte es nicht sein…dass eine reduzierte Anzahl der grossen Schulterstollen eine fahrbarere Leichtversion inkl. Aramidschutz ermöglichen würde?? Ganz im Ernst…..bei dem Megagrip sind doch nicht wirklich soviele Schulterstollen nötig (also im Sommer). Zudem sind die Schulterstollen die schwersten am Reifen.
    Hat mal einer einen abgeschnitten und gewogen?? Nur mal angenommen….er wiegt 1 Gramm….wir können ja alle rechnen…

    Antworten
    • Matt

      Hi Michael,

      danke für Deinen Kommentar. Du hast Recht, mit dem Reifen sollte man wirklich aufpassen wo man so drüber bolzt. Allerdings kommt „schonen“ in unserem Wortschatz ja nicht vor. Wir versuchen eher, die Sachen so schnell wir möglich kaputt zu kriegen damit wir sagen können, was sie wirklich aushalten. Und bisher läuft der Pro ohne Probleme. Klar – dazu, dass ein Reifen aufgeschlitzt wird, gehört auch immer eine Portion Pech, die wir vielleicht einfach noch nicht hatten. Aber wir haben den Pro ganz normal über unsere Haustrails geprügelt und zumindest bisher hat er das überstanden.
      Er macht übrigens deutlich mehr Spaß als ein Furious Fred ;). Wir waren selbst ziemlich erstaunt, wie souverän er sich bei nassen, steinigen Uphills durchwühlt. Das ist eben das, was uns (FATBikern) immer keiner glauben will: selbst der schwächste FATBike Reifen (was der Pro ganz sicher nicht ist) ist jedem MTB Reifen in Sachen Traktion haushoch überlegen…

      Die Entwicklung wird aber weiter gehen, und das ist die beste aller Nachrichten!

      FATte Grüße

      Matt

  15. Matthias Grossmann (Matt aus Nordhausen)

    Hammer Jung!!!! Danke für den Bericht. Auch wenn ich seit meinem neuen Fatboy Expert Carbon (Specialized US Homepage, ähnlich dem S-Works bis natürlich auf den Komponentenmix) , die 4,6er Ground Control rein visuell und vom Grip her echt geil finde (vorher die Schwalbe JJ 4,0 am Felt) muss ich sagen, dass das Gewicht ein überzeugender Grund ist, die „dünnen“ Kenda Schlappen auf die HED Felgen zu wuchten. Nach dem Umbau der HED’s auf Tune Naben und CX-Ray Speichen dürfte dann mit ein paar weiteren kleinen Maßnahmen auch ne glatte 9 möglich sein. Viel mehr ist ja dann wahrscheinlich nicht drin aber das wäre schon genial so ein FATtes Teil in den Gewichtsbereich von Race HT’s zu bringen.
    Ich werde die gleich mal bestellen und voller „Fieber“ warten bis sie endlich eintrudeln.

    Saludos gordos (mal ein Versuch der FATten Grüße in Spanisch :-))
    Matt

    Antworten
    • Matt

      ¡Buenos días Matthias!

      (ist zwar nicht FAT aber auch spanisch ;)). Danke für Deinen Kommentar. Und Glückwunsch zum Expert Carbon! Specialized hat ja eine kleine Hand voll davon für Deutschland – wer eins hat, hat wohl eines der seltensten Großserien-FATBikes die es derzeit gibt…
      Wir haben auch schon fabuliert, was gewichtstechnisch noch drin ist. Aber 9 wird extrem hart, zumindest wenn das Bike wirklich uneingeschränkt nutzbar sein soll. Der S-Works FatBoy hat ja schon DT Naben (Tune ist nicht mehr viel leichter) und super leichte DT Speichen. Man müsste wohl gleich den kompletten Tune Laufradsatz nehmen, damit klappt es. Ansonsten hat die Sattelstütze noch ein wenig Luft nach unten, ein paar leichtere Griffe könnte man auch dran machen. Und am Sattel lässt sich noch was sparen. Aber 9kg ist schon ein hartes Ziel.
      Wobei das Tuning der Räder eben einen unfassbaren Effekt hat. Wir haben auf einem Bike noch das Originalsetup, mit 4.0er Ground Control und Schlauch. Dieses Bikes ist ja schon eine fiese Rakete – gegen den „Kenda S-Works FatBoy“ fährt es sich aber wie ein Sack Nüsse…
      Allerdings kann man es eben auch für eine Transalp quer durch die Dolomiten nutzen – mit dem Juggernaut Pro wären wir da eher mal vorsichtig.

      FATte Grüße

      Matt

  16. walter

    Servus… Wieder mal ein 1a Artikel von euch… Immer wieder ein genuss zu lesen… Danke… Nur eine frage zum kenda: wie breit oder schmal fällt er denn aus? Ähnlich wie ein 4,0er Jumbo jim? Danke im voraus… Servus walter

    Antworten
    • Matt

      Hi Walter,

      danke für Deinen Kommentar und das Lob! Hast recht – da haben wir eine wichtige Information unterschlagen! Auf der HED Felge (87mm Außenmaß) kommt er auf ca. 10,5cm Breite und liegt damit im selben Rahmen wir der Specialized Ground Control 4.0 (10,1cm) und der Schwalbe JJ 4.0.
      Am Format wurde nichts gespart, es ist ein vollwertiger, „echter“ Vier-nuller.

      FATte Grüße

      Matt

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