In der FATBike Welt ist eine gewisse Ruhe eingekehrt. Auch wenn „hinter den Kulissen“ durchaus noch ein paar spannende Dinge passieren, sind große News irgendwie rar geworden. Aber ab und an gibt es sie noch, die News. Heute: Wren, die Marke aus den USA, die vor allem wegen ihrer Federgabeln bekannt ist, ist ab sofort offiziell in Deutschland erhältlich. Und wir wollen Euch einen Überblick geben, was das so alles mit sich bringt.
Wichtig vorweg: auch, wenn wir bezüglich Wren mit der üblichen Unabhängigkeit berichten werden weisen wir vorsorglich darauf hin, dass Wren in Zukunft Werbung bei uns schalten wird. Dennoch werden wir auch alle uns zum Test zur Verfügung gestellten Teile mit der gleichen Sorgfalt testen und kritisch bewerten, wie in jedem anderen Fall.
Wren – wie kam's?
Wir sind schon vor langer Zeit an Kevin Wren, dem Mann hinter der Marke, heran getreten. Damals vor allem deshalb, weil er unter eigenem Namen eine Federgabel angeboten hat, die der von uns getesteten Fatlab Upside Down Gabel zum verwechseln ähnlich sah.
Wir wollten wissen, was dahinter steckt. Aus unseren Gesprächen mit Kevin, einem sympathischen Zeitgenossen Ende 50 mit viel Erfahrung im Bike Business, hat sich ein langer und guter Kontakt entwickelt. Über seine Gabel hat er uns eine Menge erzählt. Genauso wie über seine Pläne, mehr in Europa zu verkaufen.
Kannste haben!
Und genau das hat sich zwischenzeitlich ergeben: ab sofort übernimmt unser langjähriger Freund Alex den Generalvertrieb für Wren*. Anstatt wie bisher auf Grauimporte angewiesen zu sein, kann man die Wren Upside Down Gabel nun inklusive Zubehörpaket und voller EU Garantie kaufen. Und nicht nur das, denn Kevin bietet unter seinem Namen auch noch ein paar weitere interessante Produkte an, die Alex gleich mit vertreibt. Dazu unten mehr.
Die kenn ich doch?!?
Nun hatten wir das schon angerissen – die USD Federgabel, derzeit Hauptprodukt von Wren – sieht der Fatlab Gabel zum Verwechseln ähnlich. Der Grund ist einfach: beide teilen sich eine Plattform. Das ist kein Nachteil, denn bis auf ein paar systembedingte Schwächen konnte uns bereits die Fatlab Gabel im Test überzeugen. Ob die Wren Gabel irgend etwas besser kann werden wir demnächst testen. Fakt ist aber, dass sie bereits serienmäßig mit einem wert- und sinnvollen Zubehör-Set kommt: mit jeder Wren Gabel wird ein Paar Steinschlag-Schutzbleche aus Carbon samt Carbon-Montageschellen, einem Travel Kit und dem nötigen Montagematerial für eine problemlose Verlegung der Bremsleitung geliefert. Und auch der Preis ist ein gutes Stück wohlklingender als bisher: 749,- Euro kostet das Paket*.
Darf ein bischen weniger sein?
FATBikes sind Schwergewichte. Daran besteht, abgesehen von spektakulären Exoten wie dem Specialized S-Works FatBoy, kein wirklicher Zweifel. Über Möglichkeiten, das Bike mittels Laufrädern, Tubeless-Umbau oder leichten Reifen zu tunen haben wir ja schon gesprochen. Wren steuert nun, ebenfalls über Alex erhältlich, hier auch ein paar spannende Teile bei. Da gibt es die wunderschöne und komfortable Carbon Sattelstütze*, einen leichten Carbonlenker* und den wirklich lächerlich leichten Vorbau. Der Crazy Lightweight Stem, der in 60mm Länge von uns gewogene 82 Gramm wiegt, geht für gerade mal 49,90* über die Theke. Da kann man nicht meckern! Die Sattelstütze verfügt übrigens, anders als viele andere (und dadurch allerdings auch etwas leichtere) Leichtbau-Stützen über eine untere Schale aus Carbon. Dadurch liegen die Rails des Sattels flächig auf, was eine Verwendung empfindlicher Carbon Sattelstreben ermöglicht.
Die Parts sind in Sachen Gewicht keine Revolution, aber sauber und hochwertig gearbeitet. Interessant, wie wir es oben genannt haben, nennen wir die Parts, weil sie eben ein wirklich spannendes Verhältnis aus Gewicht, Qualität und Preis bieten. Wir werden in Kürze zwei unserer Bikes mir den Wren Parts ausstatten und dann sozusagen im doppelten Sinne testen, was das Zeug hält.
Was bleibt?
Die FATBike Welt ist klein, vor allem in Deutschland bzw. Europa. Mit Wren wird sie wieder etwas bunter. Nachdem immer mehr Marken ihre FATBike-Aktivitäten einstellen tut es gut, mal wieder über einen Zuwachs berichten zu können. Und gerade die Upside Down Federgabel ist nicht nur exotisch, sondern auch robust und funktional – und daher beliebt. Alle uns vorliegenden Parts machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck und scheinen einiges an Mehrwert fürs Geld zu bieten. Und das Thema Gewicht spielt beim Fatty eben immer eine Rolle. Wir schauen uns das alles in der nächsten Zeit mal genauer an. Bis dahin sagen wir: herzlich willkommen in Europa, Wren!
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